93 Tore hat der FC Bayern in dieser Bundesligasaison bislang erzielt. Zum Rekord von 101 aus der Saison 1971/72 fehlen acht. Machbar gegen die letzten Gegner Mönchengladbach und Hoffenheim?
Acht Treffer fehlen
Die Bestmarke für die meisten Tore steht seit nun 53 Jahren, allein Gerd Müller steuerte 1971/72 famose 40 der 101 Tore des FC Bayern bei. Ein Rekord für die Ewigkeit muss diese dreistellige Zahl nicht sein, vor fünf Jahren kam der Rekordmeister ihm mit 100 Toren gefährlich nahe.
Am letzten Spieltag der Saison 2019/20 hatte die Mannschaft des damaligen Trainers Hansi Flick die große Chance, sie ging mit 96 Toren ins letzte Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg. Kingsley Coman, Michael Cuisance, Robert Lewandowski per Elfmeter und Thomas Müller schossen bis zur 79. Minute einen 4:0-Vorsprung heraus, der VfL spielte da bereits nach einem Platzverweis gegen Josuha Guilavogui in Unterzahl. Doch in der verbleibenden Spielzeit passierte nichts mehr.
Und nun? Greifen die Bayern den Rekord dieses Mal an? Ist er der Mannschaft überhaupt wichtig? Es wäre ein schöner Deckel auf diese Meister-Saison, die damit nicht so schnell in Vergessenheit geraten würde. Acht Tore in den Partien daheim gegen Mönchengladbach und in Hoffenheim wollen zwar erstmal geschossen werden, unmöglich ist es nicht. Gladbach hat bereits 54 Gegentore kassiert, die TSG gar 62.
Vier Torschützen im zweistelligen Bereich
Die 93 Tore verteilen sich auf 17 Schützen, mehr hat kein anderes Team. Die meisten hat natürlich Harry Kane mit 24. Von den häufiger eingesetzten Feldspielern stehen nur noch Josip Stanisic, Joao Palhinha und Sacha Boey ohne Torerfolg in der Statistik. Mit Kane, Jamal Musiala (12), Leroy Sané (11) und Michael Olise (10) haben vier Spieler zweistellig getroffen.
Das gab es zuletzt 2013/14, damals waren es sogar sechs Akteure mit Mario Mandzukic (18), Thomas Müller (13), Arjen Robben (11) sowie Mario Götze, Claudio Pizarro und Franck Ribery (alle 10). Ein fünfter Bayer in dieser Saison ist unwahrscheinlich, Serge Gnabry kommt hinter dem erwähnten Quartett als nächstbester Schütze auf sechs Saisontore.
Die Frage in den letzten beiden Spielen wird sein, wie fokussiert die Münchner sie angehen. Am Samstag steht alles im Zeichen des Abschieds von Thomas Müller und der Meisterehrung, hängen lassen werden sie sich wohl eher nicht. Kane möchte seine zweite kicker-Torjäger-Kanone absichern, aktuell beträgt sein Vorsprung auf Serhou Guirassy (BVB) und Patrick Schick (Leverkusen) fünf Tore. Und Müller? Würde sicher auch gerne nochmal jubeln, in der Liga traf er in dieser Spielzeit nur noch einmal.