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Frankfurts Schlappe von historischer Dimension

Wie viele Frankfurter sich Samstag erstaunt die Haare ob der 1:3-Niederlage gegen FSV Mainz 05 gerauft haben, ist nicht hinterlegt. Eine historische Niederlage war es aber allemal.

Eintracht stellt eigenen Negativrekord ein

Man kann ohne jeden Zweifel behaupten, dass der Mainzer 3:1-Sieg in Frankfurt schmeichelhaft war – zu deutlich liest sich die Statistik. 34:9 Torschüsse, 18:3 Torchancen, fast doppelt so viele gespielte Pässe (550:245), viel mehr Ballbesitz (71 Prozent), eine bessere Zweikampfquote (54 Prozent), 17:2 Ecken und ein deutlich besserer xGoals-Wert von 2,58 – der der Rheinhessen lag bei 0,6. Nur eben sprach die wichtigste Statistik für die Nullfünfer, die der Tore.

Dass eine Mannschaft trotz derartiger Überlegenheit am Ende noch den Kürzeren zieht, ist freilich eine Seltenheit in der Bundesliga. Frankfurts Niederlage hat sogar eine historische Dimension. Denn, dass eine Mannschaft trotz eines Chancenplus von +15 als Verlierer vom Platz ging, gab es zuvor erst einmal: Ebenfalls am 15. Spieltag und zwar vor 33 Jahren, als ebenfalls die Frankfurter Eintracht mit 0:1 gegen Bayer 04 Leverkusen verlor – damals bei 4:19 Chancen. Kurioserweise hatte auch damals die Hessen ein Eigentor ins Hintertreffen gebracht.

Das Gefühl kennen auch andere namhafte Klubs

Nun ist es aber auch, dass nicht nur die Eintracht im Laufe der Jahre solch schmerzhafte Niederlagen hat einstecken müssen. Es gab auch andere prominente Opfer. Leverkusen erwischte es am 16. September 2000 beim 1:2 gegen Hansa Rostock (Chancenverhältnis 16:2), Dortmund unterlag indes gleich zweimal, obwohl man eine Chancendifferenz von +13 hatte – am 7. September 1993 beim 0:1 gegen den VfB Leipzig und am 22. September 2012 beim 2:3 beim HSV.

Auf den weiteren Plätzen folgen der 1. FC Köln (3:5 gegen Eintracht Frankfurt am 18. November 1989), erneut Frankfurt (0:1 bei Hertha BSC am 20. Oktober 1990 und der VfB Stuttgart (0:1 gegen Schalke 04 am 20. September 2015). Alle drei unterlegenen Teams hatte eine Chancendifferenz von jeweils +12.

Und auch der große FC Bayern kennt das Gefühl, am 30. November 2019 unterlag man Bayer 04 Leverkusen trotz einer Chancendifferenz von +11 mit 0:1.

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