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Fair-Play-Medaille für Woltemade

Der DFB vergibt seine Fair-Play-Medaillen für die Saison 2024/25 an Nick Woltemade und einen Jugendtrainer aus dem Schwarzwald.

DFB zeichnet Ex-Stuttgarter aus – und einen Jugendtrainer

Zweieinhalb Monate nach seinem Abschied erhält Nick Woltemade nachträglich noch eine Auszeichnung für etwas, was er im Trikot des VfB Stuttgart tat. Im Rahmen des öffentlichen Trainings der deutschen Nationalmannschaft in Wolfsburg erhielt der Angreifer am Montagnachmittag die Fair-Play-Medaille des DFB.

Diese verdiente sich Woltemade mit seinem Verhalten nach dem DFB-Pokal-Finale am 24. Mai gegen Arminia Bielefeld, bei dem er seinen ersten großen Titel feiern durfte. Während seine Teamkollegen nach dem Schlusspfiff bereits feierten, habe der 23-Jährige „Größe und Mitgefühl“ gezeigt, schreibt der DFB: „Statt sich sofort dem Jubel anzuschließen, suchte er zunächst die Spieler von Arminia Bielefeld auf, klatschte sie ab, nahm sie in den Arm und sprach ihnen aufmunternde Worte zu – ein Zeichen echten Sportsgeists nach einem spannenden Finale.“

Woltemade, Ende August schließlich für 85 Millionen Euro nach Newcastle gewechselt, hatte nach dem 4:2-Triumph erklärt, er habe den Bielefeldern einfach „für so eine Saison gratulieren“ wollen. Die Arminia war als Drittligist bis nach Berlin gestürmt. „Ich finde, das gehört sich so. Und ich habe noch genug Zeit, mit den Fans, meiner Familie und meiner Mannschaft zu feiern. Aber ich wollte jedem Einzelnen noch mal gratulieren.“

Juniorentrainer Fetahovic lässt Gegnerinnen ein Tor schießen

Ebenfalls eine Fair-Play-Medaille erhielt Ervin Fetahovic. Der Trainer der C-Junioren der SG Markgräflerland aus dem Südbadischen Fußballverband hatte im Spiel gegen die U-17-Juniorinnen des SC Freiburg am 14. September 2024 seine Spieler angewiesen, die Gegnerinnen nach dem Anstoß ungehindert zum 4:2 durchlaufen zu lassen. Zuvor hatte sich einer seiner Spieler unbemerkt vom Schiedsrichter verletzt, woraufhin die Freiburger Torhüterin einen unglücklichen Pass spielte und Markgräflerland ungewollt zum 2:3 gekommen war.

„Der Fußball lebt von Emotionen, aber auch von Respekt, Anstand und Fairness“, erklärt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Fair-Play-Jury. „Woche für Woche erleben wir auf Deutschlands Fußballplätzen beeindruckende Beispiele für sportliches Miteinander. Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie Fair Play in der Praxis aussieht. Nick Woltemade hat in einem Moment des Triumphs nicht sich selbst, sondern seine Mitspieler und Gegner in den Mittelpunkt gestellt. Solche Gesten sind es, die unseren Sport auszeichnen und ihn zu mehr machen als nur einem Spiel.“

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