Mit Marokko hat er sich bereits für die WM 2026 qualifiziert. Doch Stuttgarts Neuzugang Bilal El Khannouss blickt noch weiter voraus. Auf das Interkontinental-Turnier 2030, das in seinem Heimatland gastiert.
Stuttgarter Neuzugang sieht die Bundesliga als Sprungbrett
Beim ersten Schritt auf der neuen Stufe seiner persönlichen Karriereleiter kam Bilal El Khannouss mit dem VfB in Freiburg (1:3) ins Stolpern. Gegen den FC St. Pauli soll es besser laufen, wenn es nach dem Stuttgarter Neuzugang geht. „In unserer Mannschaft steckt viel Qualität“, lässt der 21-Jährige über die klubeigenen Kanäle verlauten. „Das haben wir in einigen Phasen zeigen können.“
„Bilal war an vielen guten, gelungenen Situationen beteiligt.“ (VfB-Trainer Sebastian Hoeneß)
Nur nicht in der entscheidenden zum Ende hin, als Freiburg die Partie noch drehen und gewinnen konnte. Bereits am Freitag geht’s gegen den FC St. Pauli. Sicher wieder mit dem im belgischen Strombeek-Bever geborenen Marokkaner in der Startformation. „Bilal war an vielen guten, gelungenen Situationen beteiligt“, so Cheftrainer Sebastian Hoeneß nach dem enttäuschenden 1:3 im Breisgau. „Er hat uns auf jeden Fall Impulse gegeben.“ Dazu auf der verwaisten Position, die vor ihm Enzo Millot bekleidet hatte. Keine einfache Aufgabe.
In Freiburg ging El Khannouss mit der Mannschaft unter
Entsprechend mit Licht und Schatten, wie die gesamte Mannschaft. „Wir hatten durch die Führung die Möglichkeit, drei Punkte mitzunehmen. Aber leider haben wir im Verlauf der Partie zunehmend die Kontrolle verloren“, sagt der Jungstar, der richtig gut begann, aber im zusammenfallenden Gesamtkonstrukt des Stuttgarter Auftritts mit unterging. Im Heimspiel gegen die Hanseaten im braunen Trikot, die mit nunmehr sieben Zählern einen (fast) perfekten Start in die Saison hingelegt haben, ist Wiedergutmachung angesagt. El Khannouss: „Ich bin überzeugt, dass wir besser performen können.“
Der 21-Jährige hat Leicester City und den englischen Fußball nicht unüberlegt verlassen und viel vor in seiner neuen sportlichen Heimat. „Generell ist die Bundesliga eine sehr gute Liga, in der sich vor allem auch junge Spieler weiterentwickeln und ihre nächsten Schritte machen können“, erklärt El Khannouss, für den die Stuttgarter rund drei Millionen an Leihgebühr hingeblättert haben. Im kommenden Sommer greift zudem eine Kaufpflicht über weitere 17 Millionen Euro.
Seine internationale Karriere begann im Belgien-Trikot
Es scheint gut investiertes Geld zu sein. Der offensive Mittelfeldspieler, der technisch und spielerisch beschlagen daherkommt, gehört zur Garde der begehrten Jungstars seines Heimatlandes. Im U-Bereich trug er in der U 15, U 17 und U 18 noch die Farben Belgiens. Anschließend entschied er sich für die Auswahl der Heimat seiner Eltern. Seit der U 20 spielt er für Marokko, für das er in der A-Nationalmannschaft auch schon 21 Partien bestritten hat.
In der jüngsten Länderspielzeit konnten sich die Nordafrikaner für die Weltmeisterschaft 2026 qualifizieren. „Das bedeutet mir wirklich sehr viel“, sagt El Khannouss. „Ich bin stolz, für Marokko auflaufen zu dürfen und einen Teil zur Qualifikation beigetragen zu haben.“ Die Teilnahme am Interkontinentalturnier 2026 wäre das nächste Highlight seiner noch jungen Laufbahn. Aber der Blick geht noch weiter. „Der Fußball entwickelt sich enorm in Marokko“, erzählt der Mittelfeldmann. „Als Team haben wir viel vor.“
Die WM 2030 gastiert auch in Marokko
Gerade und besonders mit dem Blick auf 2030. Seine Heimat wird dann einer der Hauptgastgeber für die Weltmeisterschaft sein. Neben Spanien, Portugal und den Partien in Südamerika in Argentinien, Uruguay und Paraguay. Darum sei das im kommenden Sommer anstehende Turnier „für Marokko ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, um Erfahrungen auf dem höchsten Niveau zu sammeln“. Auch für ihn, der bis dahin auf Klubebene vorlegen muss.

