Der FC Bayern München ist zum 34. Mal Deutscher Meister, Bayer Leverkusen muss sich mit der Vize-Meisterschaft begnügen – so weit ist alles klar. Die Verteilung der weiteren 16 Plätze ist kurz vor Schluss hingegen noch offen, und somit neben den weiteren Tickets am internationalen Geschäft auch der Kampf um den Verbleib im Oberhaus. Die möglichen Vorentscheidungen am 33. Spieltag.
Doppel-Abstieg und Europa-Sextett?
Den Auftakt macht am Freitagabend ab 20.30 Uhr der VfL Wolfsburg mit seinem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Während es für den VfL im Niemandsland der Tabelle nach der vorzeitigen Trennung von Trainer Hasenhüttl um einen versöhnlichen Saisonabschluss geht, kann die TSG – aktuell 15., mit 31 Zählern und somit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz – durch einen Sieg den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Auch ein Remis oder sogar eine Niederlage könnte der TSG reichen, wenn die Ergebnisse im weiteren Verlauf des Wochenendes stimmen.
TSG und FCSP: Klassenerhalt auf der Couch?
Hier hat es vor allem der Samstagnachmittag in sich, schließlich sind alle drei aktuell hinter Hoffenheim befindlichen Teams parallel im Einsatz. Der 1. FC Heidenheim (16., 26 Punkte, Tordifferenz -27) gastiert bei Union Berlin, Holstein Kiel (17., 25 Punkte, Tordifferenz -27) empfängt den SC Freiburg und Schlusslicht Bochum (22 Punkte, Tordifferenz -33) trifft zuhause auf den 1. FSV Mainz 05, der sich selbst noch Europa-Chancen ausmalt.
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Gewinnt der FCH in Köpenick, wäre Bochum ungeachtet des eigenen Ergebnisses abgestiegen. Und auch Kiels direkter Wiederabstieg könnte schon am Samstag besiegelt sein, sollten die Störche bei einem Heidenheim-Sieg nicht ebenfalls mit einem Dreier nachziehen. Gewinnen hingegen weder FCH noch KSV, wäre für den VfL bei einem eigenen Punktgewinn wieder der Klassenerhalt über die Relegation möglich – und Hoffenheim sowie der punktgleiche FC St. Pauli, der erst am Sonntagnachmittag (17.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt antritt, dürften ungeachtet ihrer eigenen Ergebnisse definitiv ein weiteres Jahr als Erstligist planen: Das Keller-Trio wäre fix.
Frankfurt in die Königsklasse – komplettiert Freiburg das Quartett?
Am anderen Ende der Tabelle geht es für Eintracht Frankfurt um die Teilnahme an der Champions League, die bei einem eigenen Sieg sicher wäre, bei Patzern der Konkurrenz aber schon vorab feststehen könnte. Als Tabellen-Dritter haben die Hessen (56 Punkte) bereits vier Zähler Vorsprung auf den SC Freiburg, der den vierten Königsklassen-Platz belegt.
Auch Borussia Dortmund (51 Punkte), das am Sonntag in Leverkusen spielt, und RB Leipzig (50 Punkte, am Samstagnachmittag in Bremen) befinden sich noch in Reichweite zur SGE, würden bei Niederlagen aber ihre letzten Chancen auf die Königsklasse verspielen, wenn der SCF sein Spiel in Kiel gewinnt. Verlieren beide und der SCF gewinnt, stünde das Champions-League-Quartett der Bundesliga vor dem 34. Spieltag fest.
Letzte Europa-Chancen für Mainz und Bremen
Theoretische Chancen auf Platz vier haben auch der 1. FSV Mainz 05 (48 Punkte) und Leipzigs Gegner Bremen (47 Punkte), wobei die Chancen des Duos auf Platz 5 und die Europa League sowie Platz 6 und die Conference League aber deutlich realistischer anmuten. Ihre Teilnahme am internationalen Geschäft sichern können beide an diesem Wochenende zwar noch nicht, wohl aber verspielen – und damit RB und BVB nach Europa hieven.
Bei einer Niederlage gegen Leipzig und dann sechs Punkten Rückstand auf RB wäre Platz sechs für Werder nicht mehr zu erreichen, auch ein Remis wäre angesichts von drei Punkten Rückstand und einer um zwölf Tore schlechteren Tordifferenz wohl gleichbedeutend mit einem Europa-Aus für die Bremer, weil auch Dortmund bei mindestens drei Punkten Vorsprung die deutlich bessere Tordifferenz vorweist. Auch der FSV sollte idealerweise in Bochum gewinnen, um nicht durch BVB- und RB-Siege unerreichbar zurückzuliegen.
Sollte Mainz verlieren, Bremen nicht gewinnen und auch der BVB mindestens Remis spielen, wären BVB und RB sicher für das internationale Geschäft qualifiziert, sechs der sieben deutschen Teilnehmer am europäischen Wettbewerb stünden fest. Das siebte und letzte Europa-Ticket machen dann, eine Woche nach dem Bundesliga-Finale, Drittligist Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart im DFB-Pokal-Endspiel unter sich aus.