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Die Nummer 10 trifft aus elf Metern: Majer und „das noch bessere Gefühl“

Endlich fit, dazu noch eine besondere Rückennummer: Lovro Majer hat viel vor mit dem VfL Wolfsburg. Der Kroate setzte im Pokal ein erstes Zeichen.

Prominente Vorgänger für den Wolfsburger

Wer schießt die Strafstöße beim VfL Wolfsburg in dieser Saison? Lovro Majer gab am Samstag die schnelle Antwort. Als Patrick Wimmer im Pokalspiel beim SV Hemelingen (9:0) im Strafraum gelegt wurde, schnappte sich der Kroate direkt den Ball, es machte den Eindruck, als hätte auch Dzenan Pejcinovic noch mal kurz nachgefragt. Majer aber, der bislang jeden seiner Strafstöße für den VfL verwandelte, trat an und jagte den Ball zum 3:0 souverän rechts oben ins Eck.

Es war der vierte verwandelte Elfmeter im VfL-Trikot für den 27-Jährigen, zuvor hatte er dreimal in der Liga getroffen. Majer hat in der Saison 2023/2024 den glücklosen Jonas Wind abgelöst, der wiederum zuvor von Maximilian Arnold die Verantwortung übernommen hatte. Als Majer dann verletzt war, traf Mohammed Amoura zuletzt zweimal aus elf Metern – am Samstag in Bremen aber fehlte der Algerier, der sich eventuell noch zu Benfica Lissabon verabschiedet.

16 von 16: Majers beeindruckende Strafstoß-Bilanz

Vieles spricht also dafür, dass Wolfsburgs neue Nummer 10 auch in der Liga der Mann für diese Fälle ist, hat er in seiner Karriere bislang doch all seine Strafstöße verwandelt – 16 von 16, so lautet die beeindruckende Bilanz.

Mit gesundem Sprunggelenk – eine schwere Verletzung kostete ihn fast die gesamte Vorsaison – und der neuen Rückennummer will der kroatische Nationalspieler in der WM-Saison wieder Leistungsträger sein. Was bedeutet ihm die 10, die er sich direkt nach dem Abschied von Vorgänger Lukas Nmecha (zu Leeds United) schnappte?

„Die 10 ist etwas Besonderes. Ich fühle mich gut, wenn ich sie auf dem Rücken habe.“ (Lovro Majer trug in Wolfsburg zuvor die Rückennumer 19)

„Sehr viel“, sagt Majer.  „Mein ganzes Leben lang, als ich als Kind bei Lokomotiva und Dinamo Zagreb gespielt habe, hatte ich diese Nummer. Das ist sehr wichtig für mich.“ Er könne zwar auch mit anderen Nummern gut spielen, in Wolfsburg trug er zuvor die 19, aber: „Die 10 ist etwas Besonderes.  Ich fühle mich gut, wenn ich sie auf dem Rücken habe.“

In Wolfsburg hat er prominente Vorgänger mit der großen Nummer. Allen voran Krzysztof Nowak, aber auch Stefan Effenberg, Andrés D’Alessandro, Meister-Regisseur Zvjezdan Misimovic, Diego oder Julian Draxler. Druck verspüre Majer nicht mit der 10. „Im Gegenteil: Sie gibt mir ein noch besseres Gefühl, einfach ich selbst zu sein und die Rolle der Nummer 10 so zu leben, wie sie gedacht ist: mit Freude zu spielen, Tore zu schießen, Assists zu geben und schönen Fußball zu zeigen.“

„Jede Saison ist wichtig, aber diese ist wahrscheinlich eine der wichtigsten“

Auch wenn Hemelingen nur ein in allen Belangen unterlegener Fünftligist war, sah das schon sehr ordentlich aus. Majer versprühte Spielfreude, traf aus elf Metern, legte zwei weitere Treffer auf. Er will zeigen, warum der VfL Wolfsburg vor zwei Jahren 25 Millionen an Stade Rennes für ihn bezahlte. „Jede Saison ist sehr wichtig, aber diese ist wahrscheinlich eine der wichtigsten“, sagt Majer. „Vor allem, weil ich von einer Verletzung zurückkomme.“ Und dann ist da ja noch die WM im Sommer 2026.

Zunächst aber ist nur der VfL in seinem Kopf. Majer ist nach Wolfsburg gekommen, um international zu spielen, das ist auch in diesem Jahr wieder nicht möglich. Was er an Toren und Vorlagen sammeln möchte, behält der Kroate für sich.

Er betont: „Mein persönliches Ziel ist es, gesund zu bleiben, alle Spiele zu bestreiten, mein Bestes zu geben, der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen und Spaß am Fußball zu haben.“ Fußball, der ihm mit der 10 auf dem Rücken noch ein bisschen mehr Freude bereitet.

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