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Deshalb lässt Blessin auf St. Pauli keine Torwart-Debatte zu

Der Saisonstart von Nikola Vasilj geriet herausragend, und auch als die Leistungen seiner Vorderleute bereits nachließen, glänzte St. Paulis Keeper noch. Gegen Mönchengladbach aber leitete der Bosnier zum zweiten Mal in Folge das erste Gegentor ein.

Zweiter Vasilj-Patzer in Folge

Bei der 0:2-Niederlage vor einer Woche in Frankfurt war Nikola Vasilj ein Ball vor dem 0:1 durchgerutscht, am Samstagnachmittag servierte er auch der Borussia das erste Tor, spielte im Aufbau einen Pass durch die Mitte, genau auf den Gladbachere Florian Neuhaus, der den Schützen Haris Tabakovic ins Spiel brachte. Ist die tiefe Krise des FC St. Pauli nun auch bei bosnischen Nationaltorhüter angekommen?

„Es ist der falsche Pass im falschen Moment“

Vasilj selbst versucht nicht einmal im Ansatz, Ausflüchte zu suchen. „Es ist der falsche Pass im falschen Moment“, sagt der 29-Jährige und gesteht: „Es ist ein schreckliches Gefühl, in einem so wichtigen Spiel so zu verlieren. Es tut weh.“ Sich selbst schreibt er einen gehörigen Anteil an einer Pleite zu, die in der Folge indes ohne seine Glanztaten noch deutlicher als mit einem 0:4 hätte enden können. „Das erste Tor“, konstatiert er selbstkritisch, „hat uns in die Situation gebracht, dass wir hinterherlaufen mussten. Wir sind nervöser geworden.“

  • St. Pauli: Der Zerfall

Wird nach dem zweiten schwerwiegenden Fehler in Folge nun auch der bosnische Nationaltorwart nervös? Weder Teamkollegen noch Trainer sehen auf dieser Position ein weiteres Problem auf St. Pauli zurollen. „Niko“, sagt Verteidiger Hauke Wahl, „hat uns schon so oft gerettet.“ Beinahe die gleichen Worte wählt Alexander Blessin: „Er hat uns schon so oft aus der Patsche geholfen und ja auch im Verlauf des Spiels gegen Mönchengladbach noch einige Bälle richtig gut gehalten.“

„Das Fass einer Torwart-Diskussion mache ich jetzt nicht auf.“ (Alexander Blessin)

Der Coach hatte im Pokalspiel gegen Hoffenheim (8:7 i. E.) am vergangenen Dienstag Ben Voll gebracht, weil er seine Nummer 2 für dessen Trainingsleistungen und Entwicklung belohnen wollte. Der gebürtige Bergisch-Gladbacher stieg mit zwei gehaltenen Elfmetern prompt zum Helden auf, eine Debatte entsteht nach eineinhalb überaus stabilen Vasilj-Jahren deshalb aber nicht. „Das Fass einer Torwart-Diskussion mache ich jetzt nicht auf“, sagt Blessin äußerst energisch.

Der Trainer ist vielmehr überzeugt davon, dass seine Nummer 1 in einer derzeit nicht harmonierenden Gruppe mit seiner Routine und Ausstrahlung ein Schlüssel für das erhoffte Wendemanöver nach nun fünf Liga-Pleiten in Folge ist. „Wegen zweier Gegentore werfe ich ganz bestimmt nicht alles über den Haufen. Niko hat so viel Erfahrung, und genau die wird uns helfen, als Mannschaft gemeinsam wieder in die Spur zu kommen.“

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