Bei der Testspielniederlage in Mainz (1:3) kamen am Sonntag 22 Spieler zum Einsatz, Eric Junior Dina Ebimbe befand sich nicht darunter. Für den Franzosen wird die Luft in Frankfurt immer dünner. Unklar ist auch, wie es mit Jens Petter Hauge weitergeht. Der Norweger kehrte vorerst von einer Leihe zu seinem Heimatklub FK Bodö/Glimt zurück.
Erfüllt FK Bodö/Glimt die Ablöseforderung der Eintracht?
Als am Sonntag kurz vor dem Anpfiff der Partie in Mainz die Mannschaftsaufstellungen an die Medienvertreter verteilt wurden, suchte man den Namen Eric Junior Dina Ebimbe vergebens. Obwohl Dino Toppmöller 22 Spieler mitnahm und einsetzte, war für den 24-Jährigen kein Platz im Aufgebot. „Es ist nichts in Stein gemeißelt, aber wir müssen die Leistung berücksichtigen“, sagt der Coach und spricht von einer „sportlichen Entscheidung“. Kein Spieler habe sich etwas zuschulden kommen lassen.
„Das ist sehr hart für ihn, gehört aber zum Profifußball dazu.“ (Sportdirektor Timmo Hardung)
Ein Denkzettel ist der Verzicht im einzigen Testspiel der kurzen Vorbereitung dennoch. Denn wenn Dina Ebimbe sein Potenzial voll ausschöpfen würde, stünde er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit regelmäßig im Kader. Er wird sich mächtig strecken müssen, um in Frankfurt sportlich noch einmal eine tragende Rolle zu spielen. Schon im kompletten Dezember hatte er es nicht mehr ins Aufgebot geschafft, zeitweise aber auch wegen einer Erkältung gefehlt. Sein letzter Einsatz datiert vom 10. November, damals wurde er in Stuttgart nach schwacher Leistung schon zur Pause ausgewechselt.
Sportdirektor Timmo Hardung sagt zur Nichtberücksichtigung beim Test in Mainz: „Das ist sehr hart für ihn, gehört aber zum Profifußball dazu. Er hat seine Qualitäten, das ist unbestritten, trotzdem sind andere aktuell vor ihm. Das ist keine Bestrafung gewesen, sondern die sportliche Einschätzung.“ Dina Ebimbe habe bereits gezeigt, aus schweren Situationen herauskommen zu können. „Er ist ja schon ein Arbeitertyp, ein physischer Spieler mit Intensität. Wir planen mit ihm und wissen, was wir an ihm haben“, meint Hardung.
15 Scorerpunkte in der letzten Spielzeit
Mit Tempo, Wucht und Durchsetzungsvermögen im offensiven Eins-gegen-eins war Dina Ebimbe aus der Mannschaft zeitweise kaum wegzudenken. In der vergangenen Saison schoss er wettbewerbsübergreifend zehn Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor. Doch in dieser Spielzeit verringerten sich seine Einsatzzeiten drastisch. In allen Wettbewerben stand er von 2160 möglichen Minuten nur 490 Minuten auf dem Feld (zwei Tore, ein Assist). Gemessen an seinem unbestrittenen Potenzial ist das enttäuschend. Aktuell spricht wenig dafür, dass Dina Ebimbe zur Konstanz findet, die nötig ist, um in Frankfurt noch einmal durchzustarten.
Verwunderung über das Angebot für Hauge
Auch Jens Petter Hauge steht vor einer ungewissen Zukunft. Der 25-Jährige war vor einem Jahr auf Leihbasis zurück zu seinem Heimatklub FK Bodö/Glimt gewechselt. Dort blühte er auf, wettbewerbsübergreifend schoss er zwölf Tore (elf Assists). Der Lohn: Im Herbst schaffte er die Rückkehr in die norwegische Nationalmannschaft. Doch nun steht Hauge trotzdem wieder in Frankfurt auf der Matte. Bodö/Glimt war nicht bereit, die vereinbarte Kaufoption über knapp 5,5 Millionen Euro zu ziehen. Laut Hardung stellt das stattdessen abgegebene Angebot der Norweger keine Verhandlungsbasis dar.
Angebot für Hauge nicht „marktgerecht“
„Es ist ein bisschen komisch, dass man eine Kaufoption verhandelt, die man dann gar nicht ziehen kann oder will“, sagt der Sportdirektor. Das von Bodö/Glimt unterbreitete Angebot sei „nicht marktgerecht“. Deshalb trainiert Hauge nun erst mal wieder in Frankfurt mit. Ob es noch zu einer Einigung mit Bodö/Glimt kommt, Hauge zu einem anderen Klub wechselt oder es in der Rückrunde noch einmal bei der SGE probiert, lässt sich nicht seriös prognostizieren. Sportvorstand Markus Krösche hatte vor einigen Tagen in der „Bild“ betont: „Der Betrag wurde so festgelegt, den wollen wir auch haben. Da gibt es keinen Spielraum.“ Eine schnelle Lösung scheint aktuell nicht in Sicht.