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BVB-Kapitel endet anders als erwartet: Moukoko wechselt nach Kopenhagen

Youssoufa Moukoko verlässt Borussia Dortmund endgültig – und will seiner ins Stocken geratenen Karriere bei einem Trainer neuen Schwung verleihen, auf den zwei Bundesligisten heiß waren.

Angreifer wagt Neuanfang

Youssoufa Moukokos Zeit bei Borussia Dortmund endet anders, als man es vor ein paar Jahren erwartet hätte. Der Angreifer wechselt ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags für rund fünf Millionen Euro zum FC Kopenhagen, bei dem er einen Vertrag bis 2030 erhält. Die für FCK-Verhältnisse beachtliche Ablösesumme kann über Boni noch weiter anwachsen, außerdem würde der BVB nach kicker-Informationen bei einem Weiterverkauf mitverdienen.

„Youssoufa ist für uns ein ganz besonderer Spieler, der im Nachwuchsbereich maßgeblich an Titelgewinnen beteiligt war und unser NLZ über Jahre hinweg mit seiner schon in jungen Jahren professionellen Einstellung geprägt hat“, sagte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Sport, Lars Ricken. Wir wünschen ihm nach einer Leihe, die nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, in Kopenhagen einen gelungenen Neuanfang und ein sportliches Umfeld, das es ihm ermöglicht, sein ohne Zweifel großes Potenzial voll auszuschöpfen.“ Sportdirektor Sebastian Kehl ergänzte, Moukokos Entwicklung sei „zuletzt ins Stocken geraten. Alle Beteiligten haben sich das sicher anders gewünscht.“

Auch der Spieler kam in der offiziellen Pressemitteilung zu Wort: „In meiner Brust schlagen gerade zwei Herzen. Es ist nicht leicht, Abschied zu nehmen von einem Klub wie dem BVB, denn dieser Verein, meine Mitspieler, Trainer, Förderer und die großartigen Fans werden mir immer viel bedeuten“, hieß es von Moukoko. „Auf der anderen Seite ist es nach einem schwierigen Jahr in Frankreich an der Zeit, mit Optimismus und unheimlich viel Ehrgeiz an einem neuen Ort voll durchzustarten. Der FC Kopenhagen bietet mir dazu alle Möglichkeiten.“

Seit Februar ohne Einsatz

Moukoko, der bis heute jüngste Bundesliga-Debütant und -Torschütze, war im vergangenen Sommer in der Hoffnung auf mehr Spielpraxis auf Leihbasis zum OGC Nizza gewechselt, nachdem sich Transfers zu Olympique Marseille und Real Betis zerschlagen hatten. Doch nach einem vielversprechenden Start mit drei Scorerpunkten bei seinem ersten Spiel von Beginn an entwickelte sich die Leihe zum Missverständnis. Nach nur zehn weiteren Ligue-1-Einsätzen und nur einem weiteren Assist war schnell absehbar, dass Nizza, das die Saison auf Platz 4 beendete, die Kaufoption nicht ziehen würde. Sein letztes Pflichtspiel bestritt Moukoko im Februar.

Weil er beim BVB zwar noch einen Vertrag bis 2026, aber keine Perspektive mehr hatte, ist der nächste Wechsel nur konsequent. In Kopenhagen trifft er – mit immer noch erst 20 Jahren – auf Trainer Jacob Neestrup, der nach dem Double aus Meisterschaft und Pokal zuletzt unter anderem vom VfL Wolfsburg und RB Leipzig heftig umworben war. Letztlich entschied er sich zum Verbleib.

Moukoko war 2016 als Zwölfjähriger vom FC St. Pauli nach Dortmund gewechselt und hatte von Beginn an mit seiner Torquote für Furore gesorgt. In der U 17 gelangen ihm 47 Treffer in 25 Spielen, für die U 19 sogar 94 in 63. Als er schon als 16-Jähriger in Bundesliga und Champions League debütieren und 2022 mit 17 Jahren sein Nationalelf- und WM-Debüt feiern durfte, schien das nur der Beginn einer großen Karriere zu sein. Nun unternimmt Moukoko den nächsten Versuch, diese wieder in Schwung zu bringen.

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