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Burke-Comeback nach 414 Tagen: “Dann kommen die Momente”

Der letzte Werder-Einsatz von Oliver Burke ist ewig her: Wieso der Angreifer plötzlich wieder gefragt war – und welche Perspektive er nun besitzt.

Werder-Heimflaute hält an – Wann kehrt Njinmah zurück?

Mehr Offensive ging dann nominell nicht mehr in dieser 86. Minute: Mit Keke Topp kam auch der auf der Bank verbliebene Stoßstürmer des SV Werder Bremen noch zu seinem Kurzeinsatz gegen den SC Freiburg – wenig überraschend, beim Stand von 0:1. Dass sich dort an der Seitenlinie allerdings auch Oliver Burke zur Einwechslung bereit machte, war dann doch nicht unbedingt erwartbar gewesen. Allein aufgrund der Historie des schottischen Angreifers am Osterdeich.

Letztmals in einem Pflichtspiel für Werder zum Einsatz gekommen war der 27-Jährige ja am 1. Spieltag der vergangenen Saison, beim 0:4 gegen den FC Bayern am 18. August 2023. 414 Tage waren seither vergangen; zwischenzeitlich war Burke bereits zum wiederholten Mal in die 2. englische Liga verliehen worden, zu Birmingham City – wo der Versuch, ihm einige persönliche Erfolgserlebnisse zu verschaffen, jedoch ebenso misslang wie im Jahr zuvor beim FC Millwall.

Werner erklärt Burke-Einwechslung

Nun also das Comeback in Bremen, das Coach Werner jedenfalls mit der profanen Erklärung herleitete, dass “es darum ging, möglichst viele Spieler in und um den Strafraum zu haben, die Torgefahr ausstrahlen können”. Die fußballerisch wertvollere Offensiv-Alternative Isak Hansen-Aaröen war offenbar nicht mehr gefragt in den Schlussminuten, zumal mit Mitchell Weiser, Romano Schmid und auch Marvin Ducksch ja noch alle drei spielstarken Angreifer auf dem Platz standen.

Doch nachdem von dem Trio im Vergleich zum 4:3-Sieg in Sinsheim diesmal so gar keine Impulse ausgingen, war es dann tatsächlich Burke, der mit einer Flanke Gefahr im Freiburger Strafraum schürte (Werner: “Da waren wir aber nicht wach genug, um das zu nutzen”) – und sogar selbst fast noch mit einem Kopfball zur Stelle gewesen wäre. Da war er plötzlich wieder, der Lucky-Punch-Angreifer vergangener Tage – unvergessen Burkes prägendster Auftritt in seiner gesamten Werder-Zeit, beim denkwürdigen 3:2-Sieg in Dortmund.

Niemeyer: “Er muss seinen Worten auch Taten folgen lassen”

Dass danach jedoch nicht mehr allzu viel kam vom Schotten, ist ebenso bekannt – trotz vielversprechender Anlagen, auf die auch Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer am Samstag einmal mehr anspielte: “Wir wissen ja alle, was er für ein Potenzial hat. Er muss es immer wieder nachweisen im Training – und dann kommen die Momente, in denen er auch zum Spielen kommt.”

Wird Burke also doch noch mal zu einer ernstzunehmenden Sturm-Alternative? Zuletzt hatte es bereits einen Austausch über die Perspektive des Profis in seinem letzten Vertragsjahr am Osterdeich gegeben. Niemeyer dazu: “Oli will um seinen Platz kämpfen und hat das Gefühl, dass er hier noch nicht fertig ist. Jetzt muss er seinen Worten auch Taten folgen lassen. Er kann in der Offensive in unserem System auf mehreren Positionen spielen.”

Njinmah-Rückkehr nach der Länderspielpause?

Gegen Freiburg konnte jedoch auch Burke die Bremer Heimtor-Flaute nicht mehr beenden. Nach den Partien gegen den BVB (0:0) und den FC Bayern (0:5) blieb Werder auch diesmal beim 0:1 ohne eigenen Treffer im Weserstadion. Hinsichtlich des nächsten Heimspiels in rund drei Wochen gegen Meister Bayer Leverkusen könnte eventuell die Rückkehr von Angreifer Justin Njinmah Abhilfe schaffen.

Über eine solche schon nach der Länderspielpause und für die Partie in Wolfsburg sagte Profi-Chef Niemeyer jedenfalls: “Er macht Fortschritte. Wir hoffen, dass es passt.” Das hätte dann wohl auch Auswirkungen auf die weiteren Einsatzchancen von Burke …

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