Die Bochumer um Antreiber Tom Krauß ziehen einige positive Aspekte aus der 1:3-Niederlage in Leverkusen. Trotzdem stehen sie wieder mit leeren Händen da.
Fortschritte im Ballbesitzspiel
Auch Tom Krauß zählte zu den Unzufriedenen mit der Leistung von Sven Jablonski. Wie Trainer Dieter Hecking, Maximilian Wittek oder Gerrit Holtmann, die nach dem Abpfiff allesamt die verschiedensten Entscheidungen des Schiedsrichters kritisierten. „Ich habe zum Schiedsrichter gesagt, dass er jedes kleine Ding pfeift und dann in der Aktion gegen Matus Bero vor dem 1:3 aber nicht. Das ist für mich keine klare Linie. Das habe ich ihm so deutlich gesagt. Da kam auch irgendwie keine richtige Antwort zurück“, sagte der Mittelfeldspieler.
Dennoch, auch da war Krauß im Einklang mit den Kollegen, wollte er die 1:3-Niederlage nicht am Schiedsrichter festmachen. „Das wäre Quatsch. Am Ende müssen wir auf uns selbst schauen.“
Dabei fand Krauß beim Blick auf die Leistung der Mannschaft einige Punkte, die Mut machen für den Saisonendspurt. „Bis zur 70. Minute haben wir ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert“, sagte der 23-Jährige. So zeigte sich die Hecking-Elf vor allem im ersten Durchgang im Spiel gegen den Ball gut strukturiert und organisiert, es wurde (Ausnahme beim 0:1) das Zentrum geschickt verdichtet und Bayer kaum Raum in den Zwischenräumen angeboten.
Immer besser werde laut Krauß aber auch das Spiel im eigenen Ballbesitz. „Wir können viel mitnehmen. Wir haben gute Lösungen gefunden. Viele erwarten das gar nicht so von uns, aber wir haben uns weiterentwickelt“, erklärte der Mittelfeld-Malocher, der auf Bochumer Seite selbst einige spielerische Akzente setzte. „In den nächsten Wochen warten andere Spiele, da zählt viel mehr der Kampf. Mit Ball ist es dennoch wichtig, dass wir uns aus gewissen Situationen befreien können. In Leverkusen haben wenige Mannschaften so gut mit dem Ball gespielt.“
Heimspiel-Doppelpack als Punkte-Chance
Mal wieder gut verkauft gegen eine Spitzenmannschaft, aber nichts Zählbares mitgenommen – die Bochumer kennen das, nicht zuletzt aus dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:3) vor der Länderspielunterbrechung. Deshalb legte Krauß trotz der positiven Ansätze am Freitagabend auch den Finger in die Wunde: „Es ist Abstiegskampf – da musst du punkten. Es sind nur noch sieben Spiele. Daher ist es für uns unbefriedigend heute.“
Die Chance, es besser zu machen, bietet sich den Bochumern im Heimspiel-Doppelpack, der als Nächstes auf dem Programm steht. Erst geht es zuhause gegen den VfB Stuttgart, dann kommt der FC Augsburg ins Vonovia-Ruhrstadion.

