Erstmals seit 2020 heißt Österreichs Fußballer des Jahres nicht David Alaba: Die zwölf Trainer der Bundesliga Österreichs entschieden sich stattdessen für Leipzigs Christoph Baumgartner.
Riesiger Vorsprung
Ein bewegtes Fußballjahr liegt hinter Christoph Baumgartner. Die individuelle Krönung folgte an diesem Freitag, an dem der 25-Jährige ab 20.30 Uhr (LIVE! bei kicker) noch mit RB Leipzig beim FC Bayern antritt. Baumgartner wurde erstmals als Österreichs Fußballer des Jahres ausgezeichnet.
Das hat der offensive Mittelfeldspieler mit mittlerweile 167 Bundesliga-Einsätzen (32 Tore) den zwölf Trainern der österreichischen Bundesliga zu verdanken, die ihn wählten. Mit Baumgartners Kür steht auch fest, dass wenig überraschend die Dominanz des langzeitverletzten David Alaba vorerst endet.
Der Verteidiger von Real Madrid hatte die Auszeichnung in den Jahren 2020 bis 2023 abgeräumt, zuvor bereits von 2011 bis 2016. Der letzte Sieger, der nicht Alaba hieß, war ein gewisser Erling Haaland im Jahr 2019.
Nun setzte sich erstmals der Niederösterreicher in der von der Nachrichtenagentur APA durchgeführten Wahl durch. Baumgartner setzte sich mit 46 Punkten klar vor Otar Kiteishvili (Sturm Graz/21) und Marko Arnautovic (Inter Mailand/8) durch.
„Das freut mich sehr und erfüllt mich mit Stolz“, sagt Baumgartner: „Es ist eine Auszeichnung für meine harte Arbeit und meine Leistungen. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.“
Schnellstes Länderspieltor der Geschichte
Speziell mit Österreichs Nationalmannschaft hatte Baumgartner in diesem Jahr für Furore gesorgt. Bei der EM in Deutschland, fraglos ein Karriere-Highlight, kam der unermüdliche Antreiber in allen vier Partien zum Einsatz (ein Tor, eine Vorlage, kicker-Notenschnitt 2,88).
Dazu kommt der 23. März in Bratislava, der bei allen Österreichern hängen geblieben ist: In der Slowakei erzielte Baumgartner nach 6,3 Sekunden das schnellste Länderspieltor der Geschichte. Die ÖFB-Elf gewann mit 2:0. Zudem hatte Baumgartner als erster Österreicher seit Hans Krankl im Jahr 1976 in fünf aufeinanderfolgenden Länderspielen getroffen.
Mit Leipzig, das ihn im Juni 2023 für geschätzte 27 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim losgeeist und damit zum teuersten Österreicher jemals gemacht hatte, steht Baumgartner in der Bundesliga aktuell auf Rang vier mit 27 Punkten – und damit sechs hinter Spitzenreiter Bayern. Baumgartner kommt bis dato auf 22 Pflichtspiele in dieser Saison und drei Tore, zwei davon gelangen ihm in der Champions League.