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Bayern und Bischof: „Das ist für uns eine strategische Entscheidung“

Der FC Bayern arbeitet an der Verpflichtung von Tom Bischof – und hat offenbar einen Plan für das Hoffenheim-Talent.

Hoffenheim-Talent tendiert klar zum Wechsel nach München

Eiertänze stehen beim FC Bayern inzwischen genauso an der Tagesordnung wie Kantersiege gegen Abstiegskandidaten in der Bundesliga. Nachdem Letzteres am Mittwochabend durch das 5:0 gegen Hoffenheim erledigt war, beschäftigte sich Sportvorstand Max Eberl in der Mixed-Zone der Allianz-Arena wieder mit Ersterem.

Nicht aus Bosheit oder dergleichen, sondern weil es ja gewissermaßen zu seiner Jobbeschreibung gehört, den Job möglichst gut zu erledigen, aber möglichst noch nichts über den erledigten Job zu sagen. Er wusste also, „es wird langweilig“, als er zu Christopher Nkunku oder Leroy Sanés Vertrag oder Tom Bischof Stellung beziehen sollte, aber nicht wirklich wollte. „Solange bei uns nichts unterschrieben ist, können wir überhaupt nichts bestätigen.“

Also tat er das auch nicht, wenngleich zumindest bei Bischof die Tendenz weiterhin ganz klar zu einem Wechsel nach München geht. Das im Sommer ablösefreie TSG-Talent, am Mittwoch ähnlich unsichtbar wie die völlig überforderten Teamkollegen, konnte sich zwischen Leipzig, Frankfurt, einem Premier-League-Klub und dem FC Bayern entscheiden. Und wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Juli an der Säbener Straße aufschlagen.

Beim FC Bayern soll Bischof dann nicht direkt verliehen werden, sondern um seinen Platz kämpfen. „Generell bei jungen Spielern ist es so, dass man natürlich im Kader Platz haben sollte“, weiß Eberl. „Ich glaube, Bayern hat das in der Vergangenheit immer wieder gehabt, dass junge Spieler eine Rolle gespielt haben. Das ist schon etwas länger her, aber mit den Möglichkeiten, die wir finanziell haben, muss man eben schauen, wie man seinen Kader jetzt aufstellt. Das ist für uns eine strategische Entscheidung, die wir zu fällen haben.“

„Wir haben sehr, sehr gute finanzielle Möglichkeiten bei Bayern.“ (Max Eberl)

Der Vertrag von Joshua Kimmich läuft im Sommer aus und wurde noch nicht verlängert. Leon Goretzka hat sich zwar wieder reingebissen und kommt regelmäßig auch von Anfang an zum Zug, könnte im Sommer aber trotzdem verkauft werden. Blieben aktuell überhaupt nur noch Aleksandar Pavlovic, Joao Palhinha und der zuletzt als Rechtsverteidiger gefragte Konrad Laimer fürs zentral-defensive Mittelfeld.

Platz ist also da für den U-20-Nationalspieler Bischof. „Wir haben sehr, sehr gute finanzielle Möglichkeiten bei Bayern“, erklärt Eberl. „Aber eben auch nicht endlos wie andere Vereine, wo man sagen kann, du kannst jede Position doppelt oder dreifach mit Topqualität besetzen. Wir müssen genau schauen, wo geben wir Geld aus. Und eine Facette kann eben sein, auch junge Spieler zu bringen, zu entwickeln.“

Auch Goretzka war einst ablösefrei

Bischof wäre genauso ablösefrei wie es vor bald sieben Jahren Goretzka war; wie es der selbst ausgebildete Pavlovic war. Auch Kimmich, den Eberl gerne als „Gesicht des FC Bayern“ behalten würde, kam 2015 als junges Talent für vergleichsweise schmale acht Millionen Euro aus Leipzig. „Die haben eben auch irgendwann angefangen“, meint Eberl, ohne den Namen Bischof in den Mund zu nehmen. „Das muss ein Weg von Bayern München sein.“

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