Eintracht Frankfurt hat sich vor dem Champions-League-Duell mit Atletico Madrid offensiv stark verkauft und in der Liga die richtige Reaktion auf die jüngsten Resultate gezeigt. Das aber nicht über die volle Distanz beim 6:4-Erfolg in Gladbach – nach 6:0-Führung. Genau dieser Umstand stieß den Akteuren und auch dem Trainer sauer auf.
Atletico wartet
Logischerweise hatte Eintracht Frankfurt nach der 6:0-Führung bei Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach einige Gänge zurückgeschaltet – und logischerweise hatte Trainer Dino Toppmöller Top-Akteure wie Can Uzun frühzeitig vom Feld genommen, um mit den Kräften hauszuhalten. Erst recht, weil am kommenden Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das schwierige Auswärtsspiel in der Königsklasse beim überraschenden Real-Bezwinger Atletico Madrid (5:2 im Stadtderby) ansteht.
Was der Coach dann aber sah, gefiel nicht. Gar nicht. Denn die Mannschaft um Joker wie Kreativmann Mario Götze oder Stürmer Elye Wahi zeigte sich gar nicht mehr präsent und ließ die zuvor komplett auseinandergenommene Elf vom Niederrhein am Ende noch bis auf ein 4:6 herankommen.
Toppmöllers Reaktionen währenddessen? Schimpfend, gestikulierend, kopfschüttelnd.
„Man hat gesehen, dass …“
Toppmöllers Reaktionen nach dem Spiel? Deutlich: „Die Stimmung wurde (durch die Aufholjagd der Gladbacher; Anm. d. Red.) noch mal gedämpft. Wir haben über 60, 70 Minuten fantastischen Fußball gespielt, hatten alles im Griff und in der Höhe verdient 6:0 geführt.“
- Die aktuelle Tabelle
Doch durch die vielen Wechsel habe sein Team „etwas die Struktur verloren. Es war aber klar, dass wir im Hinblick auf die nächsten Wochen ein paar Spieler runterholen, wenn wir schon mal die Chance dazu haben.“
Mit dem Auftritt der Einwechselspieler und den verbliebenen Startelfakteuren sei er dennoch nicht zufrieden, auch weil mit diesen vier weiteren Gegentreffern inzwischen nach den ersten fünf Spieltagen schon 13 (!) gefangene Tore zu Buche stehen. Damit stellen die Adlerträger die schwächste Abwehr der Bundesliga. „Man hat gesehen, dass du in jedem Spiel bis zum Ende da sein musst“, erinnerte Toppmöller seine Schützlinge deswegen. „Und wenn du das nicht machst, bekommst du noch ein paar Gegentore.“
Ansgar Knauff blies dabei ins selbe Horn: „Was in der letzten halben Stunde passiert, darf uns nicht passieren. Du bist 6:0 vorne, hattest kaum eine Chance aufs eigene Tor. Und dann kriegst du noch vier Dinger.“ Das dürfe nicht sein, auch nicht am Dienstag bei Atletico.

