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Pfiffe in Gladbach: „Manchmal fehlt die Gier“

14 Gegentore hat Borussia Mönchengladbach in den letzten fünf Partien kassiert, vier davon beim Remis gegen die TSG Hoffenheim. Tim Kleindienst und Co. bekamen im Anschluss den Frust der Fans zu spüren.

Nur remis trotz vier Toren

Eins auf St. Pauli (1:1), zwei gegen Freiburg (1:2), drei in Dortmund (2:3) sowie je vier in Kiel (3:4) und gegen Hoffenheim (4:4): Die Fohlen bekommen die Flut an Gegentoren weiterhin nicht gebändigt. Leidglich zwei Remis bei drei Niederlagen ist die Ausbeute aus den besagten fünf Partien, die für Ernüchterung im Fanlager sorgte.

Der Pfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg zum Spielende sollte nicht der letzte bleiben, ertönte im Borussia-Park doch unmittelbar im Anschluss ein Pfeifkonzert von den Rängen. Nachvollziehbarerweise, meinte etwa Stürmer Tim Kleindienst am Sky-Mikrofon.

„So viele Tore kannst du gar nicht schießen.“ (Tim Kleindienst)

„Das Problem ist, dass es acht Tore gab, weil wir schon wieder vier Gegentore kassieren – gerade zu Hause“, so der 29-Jährige. Die Borussia sei aus seiner Sicht „gut ins Spiel gekommen“ und hatte sogar mit 2:0 geführt, ehe „schon wieder genau das gleich wie in Kiel“ passierte. Auch nach der Niederlage bei den Störchen hatte Kleindienst seine Enttäuschung im Interview kundgetan – und dabei nahezu identische Worte wie eine Woche später gefunden.

„Wir haben in Kiel drei geschossen, wir haben hier heute vier geschossen. Aber wenn du vier Tore schießen musst, um einen Punkt mitzunehmen – das ist ein bisschen zu viel von Spiel zu Spiel. So viele Tore kannst du gar nicht schießen“, haderte der Nationalspieler.

16-Tore-Mann Kleindienst ordnet sich unter

Auf die Frage, wie diesem offensichtlichen Problem entgegengewirkt werden kann, hatte unterdessen auch Kleindienst keine Antwort parat: „Ich weiß auch nicht, was man da ändern muss. Ob wir im Training etwas anders machen müssen.“ In gewissen Defensivaktionen fehle für seinen Geschmack jedenfalls „manchmal die Gier, zu 100 Prozent verhindern zu wollen, dass der Ball aufs Tor geht.“ So kassiere man letztlich „zweimal ein relativ ähnliches Tor“ – einen Schlenzer ins lange Eck wie beim zwischenzeitlichen 2:2 und 3:3.

Für den Angreifer, der fortan bei 16 Ligatoren in seiner Gladbacher Debütsaison steht, sei es unterdessen „schwierig, zu beurteilen“, wieso die Fohlen in dieser Spielzeit „so viele Punkte“ nach Führung herschenken. Solange das „Große und Ganze“ wie im Moment „einfach nicht so richtig stimmt“, seien indes auch seine Leistungen „als einzelne Person völlig egal“.

Zuschauer bei der Meisterfeier?

Bei zwei verbleibenden Spielen ist der Rückstand auf Platz 6 auf fünf Punkte angewachsen, der letzte Funken Hoffnung in Gladbach damit wohl endgültig verflogen. Erst recht, wenn man auf die nächste Herausforderung am kommenden Wochenende blickt.

  • Das Restprogramm der 18 Bundesligisten

Im Auswärtsspiel bei Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr) dürften sich die Fohlen das Minimalziel setzen, die Meisterfeier des Tabellenführers abermals zu vertagen. Bringt man dort allerdings erneut „so eine Defensivleistung“ auf den Platz, „dann kassieren wir da nicht nur vier Gegentore“, warnte Torjäger Kleindienst.

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