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Offensiv-Power oder Defensiv-Stabilität: „Es ist immer ein Spagat“

Mehr Torgefahr erzeugen oder nach acht Gegentoren in drei Spielen zunächst den Laden hinten dichtmachen? Darauf gibt Freiburgs Trainer Julian Schuster vor dem Spiel in Gladbach keine eindeutige Antwort.

SC-Coach fordert Leidenschaft

Das Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach haben die Freiburger mit 3:1 gewonnen. Dabei erzielte Lucas Höler zwei seiner drei Saisontore und Ritsu Doan hat auch getroffen. Der Japaner ist zusammen mit Vincenzo Grifo Toptorschütze beim Sport-Club, beide mit bislang acht Treffern. Allerdings haben beide seit fünf Spieltagen – seit dem 5:0 gegen Bremen, bei dem sie jeweils doppelt trafen – kein Tor mehr geschossen. Und seitdem hat der SC auch nicht mehr gewonnen. „Sie hatten die Möglichkeiten, sich für ihren Aufwand zu belohnen“, sagte Trainer Julian Schuster auch mit Blick auf die jüngste 1:4-Niederlage im Heimspiel gegen Dortmund, bei der auch Höler und Junior Adamu Großchancen ausließen. Außerdem hätten „Standards als Türöffner“ gefehlt, meinte der SC-Coach.

Schuster: „Da sind wir dran“

In den vergangenen Wochen hatte er immer wieder betont, dass an der Torgefährlichkeit gearbeitet werde. „Es ist immer der Spagat: Wie viel Aufmerksamkeit schenke ich der Offensive, ohne die Defensive im Training zu vernachlässigen? Da sind wir dran“, sagte Schuster. Und nach acht Gegentoren in den vergangenen drei Spielen – nach zuvor sechs Zu-Null-Spielen in Folge – dürfte vor der Partie im Borussia-Park auch wieder ein Schwerpunkt auf der Defensivarbeit gelegen haben. „Gladbach ist offensiv sehr variabel, das gilt es als Kollektiv sehr gut zu verteidigen“, so der SC-Coach.

Vor allem Alassane Plea sei auf der Zehnerposition sehr flexibel, wo er sich anbietet, seitlich oder zentral. „Da müssen wir in der Kommunikation sehr wach sein, um eine mögliche Unterzahl in Spielsituationen auszugleichen“, erklärte Schuster. Deswegen hat er unter der Woche im Training nicht nur auf die sportliche Leistung, sondern auch darauf geachtet, „wer ist wie drauf, wer hält den Laden zusammen, wer ist kommunikativ – für mich sind auch die Emotionen und das Leben in der Mannschaft total wichtig“.

In dieser Hinsicht steht Stürmer Michael Gregoritsch bei ihm ganz oben auf der Liste, weil er „sehr leidenschaftlich und emotional ist und alles rausholen will für sich und die Mannschaft“. Im Hinspiel gegen Gladbach gehörte er erstmals in dieser Saison zur Startelf, traf zwar nicht, machte aber ein gutes Spiel. „Er hat es auch schon gegen andere Gegner gezeigt“, findet sein Trainer, und generell brauche er „nicht viele Chancen für Tore“. Das hat er in dieser Saison aber vor allem bei der österreichischen Nationalmannschaft gezeigt.

Es könne sein, dass Gregoritsch am Samstag zunächst auf der Bank sitzt, „um dann mit seiner Präsenz Schwung reinzubringen“, wie es schon beim 2:2 in Mainz geklappt hat. Dort wurde er nach der Pause für Adamu eingewechselt und köpfte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Unabhängig von der personellen Besetzung ist für Schuster jedenfalls klar, dass auch nach zwei Heimniederlagen in Folge, „der Glaube da ist“ auswärts punkten zu können.

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