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„Solche Dinge sind nie gut“: Rapps Ausfallliste wird immer länger

Holstein Kiel muss weitere personelle Rückschläge verkraften: Flügelverteidiger John Tolkin ist das jüngste Opfer der sechsköpfigen Ausfallliste vor dem Gastspiel in Frankfurt. Dazu bangt der krasse Außenseiter um den Einsatz des erkrankten Stammkeepers Timon Weiner.

Holstein-Pech: Tolkin verletzt, Weiner fraglich

Marcel Rapp mühte sich am Freitag einmal mehr um eine gute Miene zum für ihn bitterbösen Spiel. Der Cheftrainer des abstiegsbedrohten Bundesliga-Novizen Holstein Kiel muss am Sonntag (17.30 Uhr) in Frankfurt gegen die auch ohne Omar Marmoush hoch favorisierte Eintracht auch auf Flügelverteidiger John Tolkin verzichten. Der 22-jährige Wintertransfer von New York Red Bulls hat sich im Training eine noch nicht näher definierte Oberschenkelverletzung zugezogen. Fraglich ist zudem der Einsatz des sich mit einem Infekt plagenden Stammkeepers Timon Weiner (26).

„Solche Dinge sind nie gut. Aber wir haben in alle Spieler unseres Kaders großes Vertrauen“, sagte Rapp in professioneller Tonalität. Doch der Blick auf die mindestens sechsköpfige Ausfallliste um potenzielle Leistungsträger wie die Offensivkräfte Steven Skrzybski (muskuläre Probleme) und Alexander Bernhardsson (Aufbau nach Riss des Haltebandes an der Patellasehne) treiben auch ihm im Kampf um den nur einen Zähler entfernt liegenden Relegationsplatz 16 Sorgenfalten auf die Stirn.

Dähne könnte Weiner ersetzen

Anstelle Tolkins könnte Dominik Javoreck (22) die linke Schiene beackern. Erste Alternative für Weiner ist Thomas Dähne. Das mögliche Problem: Das letzte Pflichtspiel des 31-jährigen Torwart-Routiniers für die KSV datiert vom 20. August 2023. Letztmals Wettkampf-Praxis sammelte der 1,93 m große Bayer in 60 Minuten beim XXL-Test gegen Union Berlin am 5. Januar. „Da mache ich mir keine Gedanken. Tom ist ein erfahrener Torwart. Er trainiert und ist fit“, so Rapp, der am Sonntag zumindest auf die am vergangenen Sonntag beim 2:2 gegen Bochum wegen leichter Kopfblessuren ausgewechselten Marco Komenda (28) und Finn Porath (27) zurückgreifen kann.

Ungeachtet der anhaltend fragilen Defensive (54 Gegentore) und der Sieglosigkeit in den bislang zehn Auswärtspartien übt sich der Coach in Zuversicht, beim Tabellendritten aus Hessen punkten zu können. Anlass dazu biete unter anderem, so der 45-Jährige, die Rückschau auf die jüngsten Partien in Freiburg (2:3), Wolfsburg (2:2) und München (3:4). Die Leistungen insgesamt, speziell aber die Torgefahr seines Teams seien Indizien für eine positive Entwicklung. Die Widerstandskraft, auch bei Rückständen nicht vorschnell die weiße Fahne zu hissen, hatten die Störche bereits zu Saisonbeginn in Leverkusen (2:2 nach 0:2) unter Beweis gestellt.

Beim ambitionierten Versuch, einen derartigen Coup beim Champions-League-Anwärter und Europa-League-Teilnehmer zu wiederholen, muss Rapp neben Tolkin, Skrzybski und Bernhardsson weiter auf Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss), Patrick Erras (Aufbau nach Gehirnerschütterung) und Carl Johansson (Kniebeschwerden) verzichten.

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