Im Anschluss an die Länderspielpause hat Borussia Dortmund einen Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 eingefahren. Im Mittelpunkt stand unter anderem Eckballschütze Nico Schlotterbeck.
Verteidiger mit zwei Assists
Durchaus überrascht durfte reagiert werden, als Nico Schlotterbeck am frühen Sonntagabend erstmals den Weg zur Eckfahne auf sich nahm. Denn während die Eckbälle von der rechten Seite ins Aufgabengebiet von Mittelfeldmann Pascal Groß fielen, übernahm der Defensivspieler die Hereingaben von der gegenüberliegenden Seite. Ein Experiment mit Zukunft, wie sich herausstellen sollte.
Wahl zwischen Adeyemi und Schlotterbeck
„Zum Tor“ wollte der BVB die Ecken schlagen, erklärte der neu gefundene Standard-Experte im Anschluss an die Partie bei DAZN. Dazu brauchte es einen Linksfuß – eine Seltenheit in der Dortmunder Startelf. „Daniel (Svensson) hat die Ecken unter der Woche geschlagen, dann hat er sich leider ein bisschen angeschlagen gefühlt“, berichtete Schlotterbeck. „Dann hast du nur noch zwei Linksfüßer mit Karim (Adeyemi) und mir.“
Die Wahl fiel letztendlich auf den Abwehrspieler – und rief bei Trainer Niko Kovac Erinnerungen hervor: „Der Trainer hat gesagt: ‚Bei Bayern München hat mal ein linker Innenverteidiger gespielt, Holger Badstuber, der hat auch die Ecken geschlagen'“, so Schlotterbeck. Er selbst habe derweil bereits unter der Woche Selbstvertrauen gesammelt: „Im Training kamen sie tatsächlich auch sehr gut und heute habe ich probiert, sie so wie im Training zu schlagen.“
Schlotterbeck erinnert sich an Italien-Spiel – und fehlt in Freiburg
Doch nicht nur seine eigene Leistung stimmte den 25-Jährigen nach dem 3:1 gegen das Überflieger-Team der Bundesliga zufrieden. Der BVB habe zwar „nicht so leicht ins Spiel gefunden“, aus Sicht Schlotterbecks aber dennoch „gar nichts zugelassen.“ Im Anschluss an den Doppelschlag vor der Pause sei es für die Gäste dann „auch nicht einfach“ gewesen, im ausverkauften Signal-Iduna-Park nochmal zurückzukommen.
Im Zuge des kurzfristigen Ausfalls von Serhou Guirassy und der daraus resultierenden Umstellung auf die Doppelspitze haben die Borussen viel „Mann-gegen-Mann“ verteidigt – „genau so“, wie es Schlotterbeck bereits am Sonntag mit Deutschland gegen Italien (3:3) gemacht hatte. Man habe dabei versucht, „Mainz so ein bisschen vor Aufgaben zu stellen. Das haben wir geschafft und darüber sind wir sehr glücklich.“
Ein gelungener Sonntagabend für den BVB, der binnen der nächsten drei Wochen nicht nur auf den FC Bayern (12. April), sondern auch gleich zweimal in der Königsklasse auf den FC Barcelona trifft (9. und 15. April). Zunächst steht für die Schwarz-Gelben jedoch das Auswärtsspiel in Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) an – ohne Eckenschütze Schlotterbeck, der gegen Mainz seine fünfte Gelbe Karte sah.