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Friedl-Verlängerung bei Werder? „Noch keine Richtung absehbar“

Bei seiner Startelfrückkehr wird deutlich, was dem SV Werder Bremen ohne Marco Friedl gefehlt hat. Im Hintergrund wird bereits die gemeinsame Zukunft geplant – doch Eile besteht nicht.

Bremens Kapitän verspürt „keinen Stress“

Erstmals 90 Minuten seit Ende Januar für Marco Friedl – das machte sich physisch durchaus bemerkbar für den Kapitän des SV Werder Bremen. „Wenn du so lange raus bist, fühle ich mich jetzt schon etwas tot“, erklärte der Österreicher rund zwei Monate danach: „Ich habe mal überlegt: Das war der längste Ausfall, den ich bislang in meiner Karriere hatte.“

Nach überstandener Innenbandverletzung im Knie sei es „in erster Linie mal schön, dass der Körper hält und dass ich mich stabil und wohlfühle“, so Friedl. Die zurückliegende Länderspielpause habe ihm „sehr gutgetan“ und noch mal „ein besseres Gefühl“ vermittelt als noch vor zwei Wochen – da hatte man gemeinsam entscheiden, dass er beim 2:4 gegen Borussia Mönchengladbach noch nicht wieder von Beginn an spielen würde.

Friedls Topform: „Das kommt“

Dass Werder während seiner Absenz in der Startelf fünf von sechs Bundesliga-Spielen verlor und 17 Gegentore kassierte, verdeutlichte einmal mehr den Wert des Verteidigers für die Bremer – und was ohne ihn fehlt: Eine Form der Resolutheit, der Rigorosität und qua Binde naturgemäß auch ein Anführer.

„Wenn man so zurückkommt, dann freut es mich für jeden Einzelnen“, sagte Friedl nach dem effizienten 3:0-Auswärtssieg bei allerdings auch weitgehend nicht konkurrenzfähige Kieler: „Das war nicht schön, aber wir haben gut verteidigt“, bekannte der 27-Jährige, sprach von einem „erwachsenen Auftreten“.

Gerade für den Rückkehrer seien solche Partien hilfreich auf dem Weg zurück zur persönlichen Topform: „Weil du 90 Minuten durchziehst: Training ist zwar schön, aber du musst halt auf dem Platz stehen. Es wird sicher noch ein, zwei, drei Wochen dauern, bis ich mich wieder hundertprozentig gut fühle – aber das kommt …“

Werder will nicht ohne Klarheit in die neue Saison

Und dann stellt sich beim Werder-Kapitän ja noch die Frage, wie es für ihn über die Saison hinaus weitergeht. Angesichts eines 2026 auslaufenden Vertrags hat Sportchef Clemens Fritz im kicker-Interview vorausgesetzt, nicht ohne Klarheit über Friedls Zukunft in die neue Saison gehen zu wollen.

„Es gibt viele Sachen, die mir wichtig sind“, erklärte Friedl dazu: „Wir führen Gespräche, mein Berater und der Verein – aber da ist noch keine Richtung absehbar. Ich weiß, was der Verein sich vorstellt. Ich habe auch eine Vorstellung.“ Der Abwehrchef wolle informiert werden, „wie der Plan vom Klub aussieht – und diese Dinge werden meine Entscheidung beeinflussen“.

Friedl: „Ich habe das nicht permanent im Kopf“

Zurzeit verspüre der Kapitän in dieser Angelegenheit – und im Gegensatz zu Niklas Stark, der sich in vergleichbarer Konstellation frühzeitig Klarheit wünschen würde – indes noch „keinen Stress“. Möglich, dass sich das Thema auch noch in die Sommerpause verlagern wird: „Ich habe auch nicht permanent im Kopf, dass ich noch rund ein Jahr Vertrag habe. Für mich ist das eigentlich irrelevant, ich konzentriere mich auf meine Spiele.“

Werder hat in Person von Fritz klar signalisiert, Friedl „gern hierbehalten“ zu wollen –  das hat der Österreicher entsprechend positiv vernommen: „Und jetzt schauen wir einfach, was dabei herauskommt.“

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