Bremen hat am Samstag zum fünften Mal in Folge verloren. Nach dem 1:2 gegen Wolfsburg waren die Protagonisten mit der Reaktion grundsätzlich einverstanden. Mitchell Weiser beschrieb, was anders läuft als vor der Winterpause.
Werder kriegt Defensive nicht in den Griff
„Das war auf jeden Fall mal ein besseres Spiel von uns vom Einsatz und den Chancen, die wir herausgespielt haben. Die Fans wollten eine Reaktion sehen, ich denke, wir haben schon ein anderes Gesicht gezeigt und mehr für das Spiel gemacht“, sagte Mitchell Weiser, der kurz vor dem Ende noch den Anschlusstreffer erzielte, nach dem 1:2 gegen Wolfsburg bei Sky. Und auch Defensivmann Amos Pieper fand: „Das war geschlossen, von der Mannschaft insgesamt ganz gut, das war eine Reaktion. Du musst dieses Spiel aber gewinnen. Irgendwo war es eine Reaktion, aber eben nicht genug, um drei Punkte zu holen.“
Nach dem ganz frühen Rückstand, bei dem Keeper Michael Zetterer gar nicht gut aussah, kam Werder gut zurück. Die Bremer hatten die ein oder andere Chance, kamen aber nicht am an diesem Nachmittag starken VfL-Keeper Kevin Müller vorbei. Nach dem Seitenwechsel traf Kevin Wimmer dann schnell zum 0:2. Ein Wirkungstreffer für den SVW, der anschließend nicht mehr ins Spiel fand. Das späte 1:2 von Weiser war letztlich zu wenig.
In Jahr 2025 hat Bremen nun in zehn Spielen satte 26 Gegentreffer kassiert – ein grausamer Wert. „Ganz viele sind zu erklären, ganz viele sind vermeintlich super einfach abzustellen. Gerade dann, wenn man es anspricht, passiert es immer wieder“, sagte Pieper. Und Peter Niemeyer, Leiter Profifußball, fügte an: „Man muss konstatieren, dass der Gegner viel weniger machen muss, um Tore zu schießen – und wir brutal viel. Da müssen wir dran arbeiten, weiter Gas geben und zusammenstehen.“
Weiser erklärt, was vor der Winterpause anders war
Letztlich geht der Abwärtstrend der Bremer im freien Fall weiter. Der SVW hat nun fünf Pflichtspiele in Folge verloren, steht im tabellarischen Niemandsland – und am nächsten Samstag steht das Gastspiel in Leverkusen an. Zuletzt wurde viel geredet am Osterdeich. Coach Ole Werner sprach nach dem 0:5 in Freiburg an, dass in der zweiten Hälfte jeder auf den anderen gezeigt hat. Nach dem Pokal-Aus in Bielefeld rasselten Leonardo Bittencourt und Derrick Köhn verbal aneinander.
Von ganz großen Störungen in der Mannschaft will Weiser nichts wissen. „Wir haben kein Ego-Problem, wir haben einfach gerade eine schwere Phase“, so der Rechtsaußen. „Wir tun uns schwer, Spiele erfolgreich zu gestalten, das ist uns vor dem Winter gelungen. Da haben wir auch nicht besseren Fußball gespielt, aber die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Darum geht es im Fußball, die entscheidenden Sachen für sich gewinnen. Das hat nichts mit Ego zu tun.“