Der VfL Wolfsburg bleibt weiter ohne Bundesliga-Sieg in München und das, obwohl den Wölfen zwei Treffer gelangen. Aus Sicht der Niedersachen leider aber etwas zu spät.
VfL wartet weiter
In der 88. Minute keimte noch einmal Hoffnung beim VfL Wolfsburg auf. Mohammed Amoura hatte mit seinem achten Saisontor eben zum zweiten Mal Manuel Neuer überwunden und sehenswert mit dem Außenrist auf 2:3 verkürzt. Der dritte Punktgewinn im 28. (!) Gastspiel in München war etwas nähergerückt – und doch standen die Wölfe nach Abpfiff wieder einmal mit leeren Händen da. Zum 26. Mal.
„Wir haben zwei Tore gemacht, leider ein bisschen spät, um einen kleinen Krimi drauszumachen“, blickte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz bei Sky auf den Rückrundenauftakt zurück. Auch Maximilian Arnolds befand: „Das zweite Tor fällt einfach zu spät.“
Grabara oft der Retter in der Wolfsburger Not
So blieb nicht mehr genug Zeit, um die Bayern wirklich ernsthaft ins Wanken zu bringen. Der Kapitän selbst vergab in der vierten Minute der Nachspielzeit die letzte Möglichkeit, als er deutlich daneben schoss. Zwei Minuten zuvor hatte Konstantinos Koulierakis deutlich über den Kasten geköpft. Vielmehr musste Kamil Grabara kurz nach Amouras 2:3-Anschlusstreffer gegen Serge Gnabry die endgültige Entscheidung verhindern.
Insgesamt hatten die Bayern deutlich mehr Möglichkeiten als der VfL, immer wieder stand Grabara einem weiteren bayerischen Torerfolg im Weg. „Kamil Grabara hat ein super Spiel gemacht. Ein ums andere Mal uns sehr viel gerettet“, lobte Arnold den 26-Jährigen, der allerdings beim zwischenzeitlichen 1:2 durch Michael Olise auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Der Distanzschuss ging durch die Beine von Denis Vavro, Grabara konnte nicht mehr entscheidend abwehren.
- „Ich hatte keine Lust mehr aufzustehen, ich wollte mit dem Fußball aufhören“ (k+)
Wimmer und Hasenhüttl sind zufrieden
Und auch wenn es also wieder einmal nicht zu Punkten gereicht hatte, war man bei den Wölfen dennoch zufrieden. „Es war trotzdem ein gutes Spiel, auch wenn wir keine Punkte mitnehmen konnten“, sagte etwa Patrick Wimmer. „Die letzten beiden Spiele haben gezeigt, dass wir voll im Saft sind, Bock auf Fußballspielen haben.“
Auch das Fazit von Trainer Ralph Hasenhüttl fiel positiv aus, auch wenn er noch versuchte, es etwas abzuschwächen: „Wir können heute, auf das, was wir gemacht haben – ich will nicht sagen, stolz sein, aber es war okay. Es war eine sehr gute Performance und damit können wir leben.“
Aufgrund der anderen Ergebnisse am Samstagnachmittag ist Wolfsburg weiterhin dabei im Kampf um die internationalen Plätze und die Tordifferenz ist auch nach dem zweiten Duell mit dem Rekordmeister weiterhin positiv. Einzig das 3:3 im Dezember 2001 sowie das 2:2 im September 2017 bleiben die bislang beiden einzigen Punktgewinne einer Wolfsburger Mannschaft in München.