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Müller: „Ich könnte ja bis Ende Januar noch verkauft werden“

Über seine Zukunft mit oder ohne den FC Bayern macht sich Thomas Müller laut eigener Aussage aktuell noch keine Gedanken.

Bayerns Routinier wagt keine Prognose

Man erlebt das gar nicht mehr so häufig, dass sich die Zuschauer in der Allianz-Arena erheben und regelrecht anfangen zu jubeln. Also auch dann, wenn gerade kein Tor für den FC Bayern gefallen ist. Relativ zuverlässig passiert das jedoch immer dann, wenn Thomas Müller aus- oder, wie meistens in jüngerer Vergangenheit, eingewechselt wird.

Am Mittwochabend, beim locker leichten 5:0 gegen eine furchtbare TSG Hoffenheim, zeigte das bayerische Urgestein eine ansprechende Leistung, ebnete mit seinem Touch das 1:0 von Leroy Sané früh im Spiel.

Das Absurde daran ist allerdings, dass Thomas Müller wahrscheinlich auch den entscheidenden Touch für ein Hoffenheimer Tor hätte liefern können, und es hätte an der spätabendlichen Reaktion des Publikums vermutlich nichts geändert.

Nach und nach erhoben sich die Zuschauer also, als zehn Minuten vor Schluss die kleine Tafel an der Seitenlinie in Grün die Nummer 42 und in Rot die 25 aufleuchten ließ. Müller machte Platz für den zuletzt erkrankten Jamal Musiala und holte sich etwas ab, das man nicht mehr als Szenenapplaus bezeichnen durfte. Im Grunde fehlten nur die „Müller, Müller“-Sprechchöre, und man würde ihm wie einst Lionel Messi in Barcelona den roten Teppich ausrollen.

„Natürlich macht das Spaß“, gestand der 35-Jährige später in der Mixed Zone, wo er grundsätzlich immer noch etwas zu sagen hat. Das beginnt zumeist mit einem lockeren Witz, bis Müller dann selbst – wie am Mittwoch – überleitet: „Wolltest du noch irgendwas Seriöses wissen?“

„Es gibt natürlich Pro- und Kontra-Listen.“ (Müller über eine mögliche Vertragsverlängerung)

Das Spiel zum Beispiel fand er gut, „wirklich schwungvoll, energisch und beharrlich“ seien seine Bayern aufgetreten. „Also das, was wir seit Wochen positiv zeigen können, eigentlich Spiel für Spiel.“ In den letzten Spielen, Mainz vielleicht mal ausgeklammert, „gibt es jetzt wenige Phasen, wo man sagt, ja, da waren wir mal eine Viertelstunde so ein bisschen abgetaucht, aus der Balance oder wie man es auch nennen will.“

Nein, die Bayern erledigten die Aufgaben gegen Leipzig (5:1), in Gladbach (1:0) und eben gegen Hoffenheim sehr souverän. „Am Ende kannst du das Ergebnis nicht immer steuern. Du kannst nur versuchen, Chance um Chance zu erarbeiten und dann auch eben zu verwandeln. Aber die Art und Weise, das ist das, wo wir einfach dranbleiben. Wir spielen aktuell nicht Fußball mit dem Ergebnis im Hinterkopf, sondern wir versuchen, unsere Verhaltensweisen durchzuziehen. Und ich glaube, das sieht man. Nicht mehr, nicht weniger.“

Müller will sich bei der Vertragsfrage noch Zeit lassen

Etwas weniger wird es zwar allmählich beim „Raumdeuter“, das Zeug für die entscheidenden Momente hat er trotzdem noch immer. Und den unerschütterlichen Zuspruch der Bayern-Fans sowieso. Ob das reicht, um nochmal beim FCB zu verlängern? „Es gibt natürlich Pro- und Kontra-Listen“, verriet Müller, „aber alles entspannt. Ich werde da nicht so viel preisgeben, weil ich auch selbst gar nicht so viel dran denke. Es ist für mich kein enorm brisantes Thema.“ Es ist ja erst Januar.

Und dann zog Müller davon, die Hände in den Rucksackschlaufen, und konnte sich einen letzten Lacher nicht verkneifen: „Ich könnte ja sogar bis Ende Januar noch verkauft werden.“

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