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Zetterers Blitz-Wiedersehen: „Haben natürlich mit ihm über Bremen gesprochen“

Kaum in Frankfurt angekommen, muss Michael Zetterer gleich gegen seine Bremer Ex-Kollegen ran. Neben Kaua Santos fehlt Ellyes Skhiri weiterhin, auf der Sechs soll laut Markus Krösche dennoch nicht nachgelegt werden. Dino Toppmöller will dem Sportvorstand nicht widersprechen, aber „schauen, was sich noch ergibt“.

Toppmöller über Sechser, Werder und Ziele

Dass es ein spezielles Spiel für Michael Zetterer wird, steht außer Frage. Am Freitag wird er erstmals im Trikot von Eintracht Frankfurt in den Deutsche-Bank-Park einlaufen – und das ausgerechnet gegen den Klub, von dem ihn die SGE erst am Mittwoch verpflichtete. „Wie sagt man so schön: Das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt“, blickte Dino Toppmöller auf die besonderen Umstände vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Bremen.

„Er wird mit Sicherheit den einen oder anderen vor dem Spiel ein bisschen herzlicher begrüßen, weil er sie einfach kennt, weil es seine Kollegen sind“, erwartete Toppmöller. „Und natürlich haben wir mit ihm über das Spiel und die Mannschaft gesprochen. Aber ich glaube, da sind wir auch so ganz gut vorbereitet durch unser Analyse-Team und wissen, was auf uns zukommt.“

Letzte Frankfurter Liga-Niederlage kam in Bremen

Der Trainer rechnet trotz des Umbruchs, der Verletzungssorgen und des Ausscheidens im Pokal gegen Bielefeld (0:1) mit einer „sehr guten Mannschaft“ aus Bremen. „Sie haben die letzten acht Bundesligaspiele nicht verloren, wir waren zuletzt sechsmal hintereinander ungeschlagen. Daher glaube ich, dass es ein interessantes Spiel wird und wir den Gegner maximal ernst nehmen müssen.“ Die letzte Frankfurter Niederlage in der Liga war ein 0:2 in Bremen – allerdings noch unter Ole Werner. Nun reist der SVW mit Horst Steffen an. „Das ist ein Trainer, der Fußball spielen will, der nach vorne spielen will. Ich erwarte schon einen offenen Schlagabtausch. Aber natürlich wollen wir kein wildes Spiel haben.“

Darüber würde sich womöglich auch Zetterer im Tor freuen, die „absolute Wunschlösung“ als Ersatz für die nach Paris abgewanderte „Legende“ Kevin Trapp, die „Riesenfußstapfen“ am Main hinterlasse. Füllen müsse der neue Mann diese keineswegs. „Wir erwarten uns von ihm, dass er einfach Michael Zetterer ist und nicht versucht, in irgendwelche Fußstapfen zu treten“, erklärte der Trainer. „Er ist mit Ball am Fuß mit Sicherheit einer der absoluten Top-Torhüter in der ganzen Liga. Auch, was das Torwartspiel betrifft, hat er in Bremen gezeigt, dass er auf Top-Bundesliganiveau spielen kann. Mit ihm, Kaua Santos und auch Jens Grahl fühlen wir uns im Tor hervorragend aufgestellt.“

„Ich werde mich nicht so dazu äußern, dass es heißt: „Markus redet so, der Trainer redet so.““ (Dino Toppmöller über die Sechser-Situation)

Jener Kaua Santos arbeitet nach seinem Kreuzbandriss im April weiter am schnellen Comeback und dürfte auf Dauer die Nummer 1 werden. Der 1. Spieltag kommt für ihn aber noch zu früh. Das gilt auch für Ellyes Skhiri (Knieprobleme), weshalb die Besetzung auf der Doppel-Sechs dünn bleibt. Der umgeschulte Fares Chaibi wird aller Voraussicht nach erneut an der Seite von Hugo Larsson starten, als Backup steht Oscar Höjlund zur Verfügung. Paxten Aaronson, der zwar offensiver zu Hause ist, aber auch etwas defensiver eingesetzt werden könnte, zieht es in die USA.

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Dennoch betonte Sportvorstand Markus Krösche jüngst in der BILD, man wolle im defensiven Mittelfeld nicht mehr nachlegen. Und was denkt der Trainer? „Der sieht es so, dass er sich jetzt öffentlich mit Sicherheit nicht so dazu äußern wird, dass es nachher heißt: ‚Markus redet so und der Trainer redet so.'“ Toppmöller betonte, dass „allen das Wohl des Vereins am Herzen“ liege und man „mit maximal gutem Gewissen auch nach dem 1. September in die weitere Saison gehen“ will. „Daher, glaube ich, sollten wir Markus Krösche und sein Team vertrauen und dann schauen wir, was sich noch ergibt.“ Kein Widerspruch zur Krösche-Aussage – aber eben auch keine Bestätigung.

Theate, Brown und Götze kehren zurück

Auf anderen Positionen wird es derweil wieder etwas voller. Neben Arthur Theate stehen auch Nathaniel Brown und Mario Götze vor der Kaderrückkehr, wenngleich die beiden Letzteren wohl zunächst Kandidaten für einen Joker-Einsatz sind. Hinten links könnte dann wieder Niels Nkounkou übernehmen, oder Theate schiebt raus und überlässt Nnamdi Collins die Position im Abwehrzentrum. Auf der Zehn steht Can Uzun bereit.

So oder so will Toppmöller mit der SGE frühestmöglich in einen „Flow“ kommen, am altbekannten Saisonziel ändert sich aber auch nach Platz 3 im Vorjahr nichts. „Unser Anspruch ist nach wie vor das internationale Geschäft. Das klingt vielleicht ein bisschen langweilig, aber trotzdem sind wir letzte Saison super damit gefahren.“ Einen ersten Fingerzeig, wohin der Weg diesmal führt, gibt es am Samstag.

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