Mit dem 1:2 bei Atletico endete Bayers Serie von zuvor elf Pflichtspielsiegen. Auch wenn Leipzigs David Raum ein ähnliches Kampfspiel ankündigte, glaubt Leverkusens Trainer Xabi Alonso nicht an eine Wiederholung des Traumas aus dem Estadio Metropolitano.
RB-Profi Raum kündigt ähnliche Herangehensweise an
Der Countdown läuft. „Wir sind in einer wichtigen Phase der Saison“, sagt Xabi Alonso. Was alles andere als übertrieben ist. Steht Bayer doch auch am Samstag in Leipzig weiterhin unter Zugzwang, um an Spitzenreiter Bayern München dranzubleiben.
Schließlich soll es am 15. Februar in der BayArena zum großen Showdown mit dem Rekordmeister kommen, bei dem man den Münchnern, die momentan vier Punkte voraus sind, endgültig auf die Pelle rücken möchte. Bis dahin stehen noch drei Spieltage in der Bundesliga an. Und da helfen Bayer 04 einzig Siege, Siege und nochmal Siege.
In Leipzg soll der nächste folgen. Allerdings sind die Sachsen die einzige deutsche Mannschaft, die Bayer 04 seit Mai 2023, als Leverkusen 0:3 in Bochum verlor, schlagen konnte. Auch wenn der Doublegewinner bei der 2:3-Niederlage in der Hinrunde über weite Strecken die klar überlegene Mannschaft war und eine 2:0-Führung fahrlässig verspielte, stellt RB eine Nagelprobe dar.
„Leverkusen hat erfahren, was richtiger Drecksfußball ist.“ (David Raum)
Zumal Leipzigs Linksverteidiger David Raum den Leverkusenern einen großen Kampf ankündigte. Ganz nach dem Vorbild von Atletico Madrid, das am Dienstag mit dem 2:1-Sieg in der Champions League den Lauf der Werkself von zuvor elf Pflchtspielsiegen in Serie beendete. „Leverkusen hat jetzt in der Champions League bei Atletico auch mal erfahren, was richtiger Drecksackfußball ist“, erklärte der Nationalspieler, „wir werden versuchen, es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Schön spielen können wir alle, aber am Ende gewinnt man solche Topspiele auch über den Kampf und den Willen.“ So wie Atletico eben.
Droht Bayer in Leipzig also eine ähnliches Trauma wie im Metropolitano, als die Spanier Leverkusen mit Haken und Ösen aus der Fassung und damit auch aus dem Spiel brachten? Xabi Alonso sieht dem Samstag in dieser Hinsicht aber gelassen entgegen. „Madrid ist Madrid und Leipzig ist Leipzig. Das zu vermischen, beide Ideen zu verbinden, ist für mich nicht logisch“, erklärte der Leverkusener Trainer, „wir erwarten ein anderes Spiel als in Madrid. Wir bereiten uns wie immer vor, mit unseren Ideen, auf eine Top-Mannschaft.“
Bayer hat zwei Dinge aus dem Atletico-Spiel gelernt
Die richtigen Lehren möchte Xabi Alonso mit seiner Mannschaft aus der Lehrstunde vom Dienstagabend aber dennoch ziehen. „Madrid ist passiert. Wir müssen lernen. Wir haben zwei kleine, aber für uns wichtige Dinge daraus gezogen. Doch wir erwarten ein anderes Spiel“, sagt der Baske. Welche zwei wichtigen Dinge er seiner Mannschaft vermitteln werde, wollte er aber auch auf Nachfrage lieber nicht sagen.
Dass Bayer mit einem Sieg in Leipzig den rheinischen Rivalen 1. FC Köln in der Ewigen Tabelle der Bundesliga überholen kann, sieht der Spanier in erster Linie für die Anhängerschaft des Werksklubs als wichtig an. Für sich selbst ordnet er diesen statistischen Schritt eher als Motivation ein, einfach den nächsten Dreier einzufahren. „Es wird ein positives Gefühl, vor allem für die Fans, die das seit ihrer Kindheit sind. Für uns auch, aber das wird nicht die Konsequenz aus dieser aktuellen Periode sein. Doch es bedeutet, dass die Geschichte des Vereins eine große ist. Wir wollen so weitermachen.“ Egal, mit welchen Mitteln Leipzig auftritt.