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Xabi Alonso lobt Kompany: „Zerstören die Gegner regelrecht“

Vor dem Gipfeltreffen äußert sich Xabi Alonso sehr lobend über seinen Münchner Trainer-Kollegen Vincent Kompany und deutet seine Ansatzpunkte bestenfalls an. Verteidiger Mario Hermoso fällt für die Umsetzung seiner Pläne dabei krank aus.

Leverkusen im Topspiel ohne Hermoso

Es wird ein Gipfel, der die Sport-Welt bewegt. Das wurde schon einen Tag vor dem Duell von Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen und Tabellenführer Bayern München in der BayArena bei der Pressekonferenz deutlich, bei der auch Journalisten aus China und Brasilien Leverkusens Trainer Xabi Alonso mit Fragen löcherten.

Dabei ging es auch um das Duell im Vorjahr zum fast identischen Zeitpunkt, als Bayer 04 die Bayern beim 3:0-Sieg bei 9:0 Torchancen komplett kontrollierte. Doch Parallelen zu dieser im Nachhinein die Meisterschaft entscheidenden Partie wollte Xabi Alonso nicht ziehen. Sieht er bei den Bayern von damals unter Thomas Tuchel und den Bayern von heute unter Vincent Kompany doch keine Ähnlichkeiten mehr.

„Defensiv wird es ein sehr herausforderndes Spiel.“ (Xabi Alonso)

„Es ist ein anderer FC Bayern. Die Energie, die sie haben, die Intensität, die Struktur. Sie machen es sehr gut“, setzte der ehemalige Bayern-Profi zu einer Lobeshymne an, „sie zerstören viele Gegner regelrecht. Sie lassen nicht viele Chancen zu und kreieren viele.“ Xabi Alonso attestierte dem Gegner zumindest auf den ersten Blick ein Rundum-glücklich-Paket. Ließ aber durchblicken, dass ihn besonders das Münchner Offensivspiel beeindruckt.

„Defensiv wird es ein sehr herausforderndes Spiel“, urteilte der Spanier, der jedoch dann zumindest kurz in den Angriffsmodus überging: „Aber es geht nicht nur darum“, betonte Xabi Alonso, „wir wissen, dass wir zu Hause spielen und wollen unseren Fußball spielen. Aber auch eine gute Balance zu finden, ist wichtig.“

„In der Bundesliga gewinnen die Bayern die Spiele so einfach.“ (Xabi Alonso)

In seinem nächsten Lob war eine Leverkusener Hoffnung versteckt: „Die Bayern sind in vielen Spielen dominant. Einzig in der Champions League haben sie auswärts drei Niederlagen hinnehmen müssen, aber in der Bundesliga gewinnen sie die Spiele so einfach“, sagte Xabi Alonso anerkennend. Doch bei Aston Villa (0:1), Feyenoord Rotterdam (0:3) und auch beim FC Barcelona (1:4) wurden die Münchner durch schnelles Umschaltspiel kalt erwischt.

Bayer und Xabi Alonso benötigen also eine Leistung auf Champions-League-Niveau, um die Bayern-Abwehr auszuhebeln – und um die Münchner Tormaschine ins Stottern zu bringen. „Sie haben die kollektive Dominanz und diese individuelle Qualität mit Harry Kane, mit Olise, mit Musiala, Sané, Coman, Gnabry, Thomas Müller, Kimmich – Top-top-Spieler“, kam Xabi Alonso aus dem Aufzählen und Schwärmen fast nicht mehr heraus, „das ist die Mannschaft, die wir schlagen müssen.“ Eine große Aufgabe.

Von einem Endspiel um den Titel will Xabi Alonso nichts wissen

Trotz acht Punkten Rückstand auf die Münchner möchte Leverkusens Trainer die Partie nicht als Endspiel deklarieren, das seine Mannschaft zwingend gewinnen müsste, um noch eine Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zu haben. „Natürlich ist das kein Finale“, hielt der 43-Jährige dagegen, „wir werden nach dem Spiel sehen, wie die Tabelle aussieht, wie groß der Vorsprung für Bayern ist. Aber eine Finale ist das nicht.“ Historisch betrachtet ist es noch keinem Klub in der Bundesliga gelungen, einen Acht-Punkte-Rückstand zu diesem Zeitpunkt der Saison auf einen Tabellenführer noch aufzuholen.

Wie dem auch sei: Der Baske muss auf jeden Fall im Gipfeltreffen auf Mario Hermoso verzichten. Der spanische Abwehrspieler, der nach seiner Winter-Leihe von der AS Rom sofort funktionierte, muss passen. Dies hatte sich bereits am Dienstag angedeutet, als der Linksfuß im Training krank fehlte. „Er hat Magen-Darm-Probleme und konnte nicht trainieren“, erklärte Xabi Alonso, „also ist er morgen leider nicht im Kader.“ Womit dem Trainer für die wahrscheinliche Variante mit einer Viererkette mit vier Innenverteidiger-Typen zumindest eine erfahrene Alternative auf der Ersatzbank fehlt.

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