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„Worte gefallen, die nicht in Ordnung waren“: Petersen erklärt Platzverweise

In der Schlussphase der Partie Bremen gegen Mainz überschlugen sich die Ereignisse. Im Mittelpunkt stand Referee Martin Petersen, der gleich drei Platzverweise aussprach – und sich danach den Fragen stellte.

Stark, Friedl und Werner sehen Rot

Es lief bereits die Nachspielzeit im Bremer Weserstadion, als beim Stand von 1:0 für den SVW die Emotionen hochkochten. Doch dafür sorgten nicht etwa die beiden Teams wegen zu harten Zweikämpfen, sondern Referee Martin Petersen.

In der dritten Minute der Nachspielzeit zückte der Unparteiische plötzlich die Gelb-Rote Karte für Niklas Stark, der bereits vorbelastet war und einen Einwurf nicht direkt ausführte, sondern den Ball zu Mitspieler Mitchell Weiser weitergab.

Nach der Partie erklärte Petersen am DAZN-Mikrofon seine Entscheidung, die letztlich der Auslöser für eine wilde Schlussphase war. „Richtung Ende des Spiels kam es immer mehr zu Spielverzögerungen. Ich hatte schon im Vorfeld den Torwart von Bremen verwarnt. In diesem Fall war es so, dass der Spieler Stark den Ball bekommen hat und am richtigen Ort stand, um den Einwurf auszuführen. Für mich war da das Maß für eine Gelbe Karte erreicht, weil er den Ball weitergibt und dadurch an der Uhr drehen möchte“, so Petersen.

Werder zeigte sich in diesem Moment verwundert, allen voran Kapitän Marco Friedl. Der Österreicher, als Spielführer befähigt mit dem Schiedsrichter zu reden, ging auf Petersen zu, stellte ihn zur Rede. Am Ende zu vehement, denn Petersen zeigte auch Friedl dessen zweite Gelbe Karte an diesem Abend.

„Irgendwann ist auch beim Kapitän das Maß erreicht“

„Da ging es so ein bisschen um die Art und Weise“, leitete Petersen seine Erklärung ein. „Der Spieler Friedl läuft mir hinterher und toucht mir mehrfach auf den Rücken, das fand ich schon unangemessen. Er hat auch nicht aufgehört, ich habe gesagt, dass es irgendwann auch reicht. Dann ist er mir wieder hinterhergelaufen. Irgendwann ist dann auch beim Kapitän das Maß erreicht, wo es nicht mehr erträglich ist“, begründete Petersen den zweiten Platzverweis, den er in der vierten Minute der Nachspielzeit zeigte.

Bremen musste das Spiel also zu neunt beenden, brachte den Vorsprung aber noch über die Zeit. Nach Schlusspfiff griff Petersen jedoch ein drittes Mal in die hintere Hosentasche, diesmal zückte er glatt Rot.

Was war passiert? Werder-Coach Ole Werner lief zum Gespann und äußerte sichtbar seinen Unmut über die beiden Platzverweise seiner Spieler. Dabei vergriff sich Werner offenbar im Ton. „Da sind Worte gefallen, die nicht in Ordnung waren“, berichtete Petersen.

Werner zeigte jedoch direkt im Nachgang Reue, sah seinen Fehler am DAZN-Mikrofon bereits ein und suchte in den Katakomben auch nochmal das Gespräch mit Petersen. „Er ist nach dem Spiel in die Kabine gekommen und hat sich bei mir entschuldigt. Das Thema ist für mich dann auch erledigt“, so der Referee.

Fehlen wird Werner dem SVW im kommenden Freitagsspiel beim FC Bayern (7. Februar, 20.30 Uhr) aber ebenso wie Stark und Friedl.

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