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Wolfsburgs Hoffen auf „Mainz-Schreck“ Wind

Drei seiner acht Doppelpacks in der Bundesliga schnürte Jonas Wind gegen Mainz. Auch im Hinspiel traf der Däne beim umjubelten 4:3-Sieg doppelt. Klar, dass es für ihn nach längerer Durststrecke am Samstag wieder klappen soll.

Hasenhüttl bewahrt Ruhe

Natürlich kamen in dieser Woche Erinnerungen an das Hinspiel gegen den nun wieder anstehenden Gegner Mainz auf. In einem spektakulären Schlagabtausch lagen die Gäste in Wolfsburg dreimal in Führung, dreimal glichen die Gastgeber aus. In der vierten Minute der Nachspielzeit schließlich sorgte Jonas Wind sogar per Kopf mit seinem zweiten Treffer für die Pointe – den 4:3-Endstand zugunsten des VfL.

Keine andere Mannschaft schaffte es in dieser Saison bisher, vier Tore gegen den FSV zu erzielen. Eigentlich ein gutes Omen für die Wolfsburger, die zuletzt beim 2:3 gegen Leipzig zwar wieder zweimal trafen, ihren Anhang aber ansonsten nicht mehr so üppig mit Toren verwöhnten. „Das Mainz-Spiel in der Hinrunde war nicht viel anders als das, was wir jetzt spielen“, sagt Ralph Hasenhüttl. „Aber da haben wir aus den Chancen Tore gemacht. Wir machen uns das Leben schwer, weil wir zuletzt vorne nicht mehr so viel getroffen haben.“

Ende von Winds Durststrecke? „Wäre ein guter Zeitpunkt“

Vielleicht rappelt sich ja Wind im Gedanken an seine Erfolgserlebnisse im vergangenen Dezember und seiner persönlichen Statistik gegen Mainz auf: Drei seiner bisher acht Doppelpacks in der Bundesliga schnürte der Mainz-Schreck gegen die Rheinhessen. „Es wäre ein guter Zeitpunkt, Dinge wieder geradezurücken“, meint auch sein Trainer. „Jonas hatte eine gute Chance gegen Leipzig. Er muss weiter hart arbeiten.“

Das bislang letzte Tor erzielte der Däne Ende Januar beim 2:2 gegen Holstein Kiel. Hasenhüttl: „Ich war selbst Stürmer und weiß, dass man immer mal eine Durststrecke hat. Damals gegen Mainz ist er als Joker reingekommen, seine Quote als Joker ist zwar höher, aber ich hoffe, dass er auch wieder trifft, wenn er von Anfang an spielt.“ Der 26-Jährige mache im Training nicht den Eindruck, dass er kein Tor mehr erzielen könne. Aber, so sein Coach: „Im Spiel bekommen wir ihn nicht oft genug in die Position und in die Räume, in denen er gefährlich ist. Ich nehme da auch die Mannschaft in die Pflicht.“

Ob Wind oder ein anderer trifft: „Aktuell würde es uns schon helfen, wenn wir ein Spiel gewinnen. Das gelingt uns im Moment nicht“, sagt Hasenhüttl, ohne jedoch zu verzweifeln. „Ich bin kein Freund von Aktionismus“, bevorzugt der erfahrene 57-Jährige Ruhe und Akribie. „Wir müssen den Jungs Dinge an die Hand geben, Lösungen, mit denen sie auf dem Platz arbeiten können“, sagt er über seine Rolle und die seines Trainerteams. „Idealerweise kreieren wir Selbstvertrauen, um die Spieler zu stärken und ihnen zu zeigen, was wir investieren, um sie besser zu machen.“

In der Geschichte der gemeinsamen Duelle steht es nicht schlecht für die Wölfe. Der FSV gewann nur vier von 18 Heimspielen gegen Wolfsburg (7 Remis, 7 Niederlagen). Von den jüngsten acht Heimspielen gegen den VfL entschied der FSV sogar nur noch eines für sich. Und: „Wir sind auswärts immer noch die viertstärkste Mannschaft“, merkt Hasenhüttl an. „Das gibt uns die Kraft, die wir für den Turnaround schöpfen müssen. Ich hoffe, dass wir die Phase kippen können. In Mainz wird es schwer, aber wir haben es immer wieder bewiesen, dass wir in solcher Atmosphäre bestehen können.“

Koulierakis vor dem Comeback

Zum Personal: Yannick Gerhardt fehlt wegen seiner Gelb-Sperre, Aster Vranckx trainierte in dieser Woche aus privaten Gründen nicht. Reservekeeper Marius Müller erlitt im Training bei einem Schuss ins Gesicht eine Gehirnerschütterung, Mads Roerslev klagt über Adduktorenprobleme. Für Youngster David Odogu wird es aufgrund einer Oberschenkelzerrung eng, was die Personalsituation im Abwehrbereich nicht gerade entschärft.

Zwar steht Konstantinos Koulierakis nach Problemen mit dem Hüftbeuger vor einem Comeback in der Verteidigung, ein Fragezeichen aber steht noch hinter Denis Vavro, dessen lädierter Oberschenkel sich wieder meldete. „Ich gehe fest davon aus, dass Denis es bis zum Wochenende schafft“, zeigt sich Hasenhüttl aber zuversichtlich, „so viele Möglichkeiten haben wir nicht mehr.“

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