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Wolfsburg trennt sich von Trainer Simonis – U-19-Coach Bauer übernimmt erneut

Nach gut vier Monaten ist die Amtszeit von Trainer Paul Simonis beim VfL Wolfsburg schon wieder beendet. Der 40 Jahre alte Niederländer wurde am Sonntagabend freigestellt.

Nach zwölf Pflichtspielen

Auch nach dem Pokal-Aus gegen Holstein Kiel (0:1) fand der VfL Wolfsburg nicht in die Erfolgsspur zurück. Die letzten beiden Ligaspiele vor der zweiten Länderspielpause der Saison gingen verloren: Dem 2:3 gegen die TSG Hoffenheim folgte ein 1:2 bei Werder Bremen.

Nun zogen die Niedersachsen die Reißleine und gaben die Trennung von Trainer Paul Simonis sowie seinen Co-Trainern Peter van der Veen, Tristan Berghuis und Martin Darneviel bekannt. Erst im Sommer war der Niederländer als Pokalsieger von den Go Ahead Eagles Deventer nach Niedersachsen gekommen. Von den zehn Bundesligaspielen seitdem gewann er mit dem VfL nur zwei, zudem ist die Saison im DFB-Pokal nach der zweiten Runde vorbei.

„Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Wir haben seine Arbeit, seine Ideen und auch seinen Umgang mit der Mannschaft sehr geschätzt – gerade deshalb tut mir dieser Schritt persönlich weh“, wird Geschäftsführer Sport Peter Christiansen in einer offiziellen Stellungnahme des Vereins zitiert. „Trotzdem müssen wir ehrlich feststellen: Im Fußball zählen am Ende Ergebnisse und Punkte, und die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht so verlaufen, wie wir uns das alle erhofft haben.“ Christiansen betonte allerdings auch: „Wir alle tragen Verantwortung für die aktuelle Situation – die sportliche Leitung, das Trainerteam, die Spieler und der gesamte Klub.“

U-19-Cheftrainer Bauer übernimmt interimsweise

Bis auf Weiteres soll der aktuelle U-19-Coach Daniel Bauer die Verantwortung an der Seitenlinie übernehmen, unterstützt wird der 43-Jährige von U-19-Co-Trainer Julian Klamt und U-17-Cheftrainer Tobias Holm. Diese Konstellation hatte bereits zum Ende der Vorsaison bei den Wölfen übernommen, nachdem Ralph Hasenhüttl nach dem 32. Spieltag entlassen wurde. Unter Interimstrainer Bauer holte der VfL in den letzten beiden Saisonspielen noch einen Punkt gegen Hoffenheim (2:2) und einen Dreier in Gladbach (1:0).

Anschließend hatte in Wolfsburg die Suche nach einem neuen Cheftrainer begonnen, die die VfL-Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Schindzielorz und Geschäftsführer Peter Christiansen schließlich zu Simonis führte. Doch nach einem soliden Start mit fünf Punkten aus den ersten drei Bundesliga-Spielen folgte eine Serie mit sieben Niederlagen aus acht Pflichtspielen.

„Wir sind überzeugt, dass er gemeinsam mit der Mannschaft die notwendigen Schritte für eine positive Entwicklung einleiten kann.“ (Peter Christiansen über Interimstrainer Bauer)

„Wir sind froh, dass Daniel Bauer in einer schwierigen Phase übernimmt. Wir wissen, wie er arbeitet und sind überzeugt, dass er gemeinsam mit der Mannschaft die notwendigen Schritte für eine positive Entwicklung einleiten kann“, so Christiansen. Am Montag soll das neue Trainerteam, dem weiterhin Pascal Formann (Torwarttrainer), Christian Clarup (Head of Performance) und Koen Stam (Übergangstrainer Profis/Akademie) angehören, erstmals das Training der Wölfe leiten.

Noch vor rund zwei Wochen hatte Schindzielorz eine Trainerdiskussion ausgeschlossen, doch der folgende 1:0-Auswärtssieg beim Hamburger SV entpuppte sich im Nachhinein als Strohfeuer. Auf den ambitionierten VfL wartet nach der Länderspielpause am 22. November (15.30 Uhr) die schwere Heimaufgabe gegen Bayer Leverkusen.

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