Der Zoff zwischen der TSG Hoffenheim und Roger Wittmann geht in die nächste Runde. Der zur unerwünschten Person erklärte und mit Stadionverbot belegte Berater klagt auf Unterlassung.
Gerichtsverhandlung am 12. September
Die Schlammschlacht im Kraichgau geht weiter. Nachdem die TSG den Berater Roger Wittmann vor dieser Saison öffentlichkeitswirksam zur unerwünschten Person degradiert und mit einem Haus- und Stadionverbot belegt hatte, setzt sich dieser nun gerichtlich zur Wehr. Das kündigte der 65-Jährige am Montag im Rahmen des Deadline Day auf Sky an.
Gerichtstermin in Heidelberg
Demnach sei das ausgesprochene Stadionverbot für Wittmann „überraschend“ gekommen und sei „unangenehm, weil ich eine besondere Beziehung zu Dietmar Hopp habe“. Seit Jahrzehnten gilt Wittmann als Intimus und Einflüsterer von Hoffenheims Mäzen, gegen dessen immensen Einfluss in die Abläufe des Klubs die aktuelle Geschäftsführung um Dr. Markus Schütz zuletzt aber immer rigider vorgegangen war.
„Die Situation lasse ich jetzt von einem Gericht klären“, erklärte Wittmann, das Stadionverbot „wurde ja von der Geschäftsführung ausgesprochen, dafür gab es noch keine Begründung, die hören wir uns jetzt an, und dann sehen wir, wie das ausgeht.“
Nach kicker-Informationen klagt Wittmann auf Unterlassung, dazu wird es am 12. September eine Verhandlung vor dem Landgericht in Heidelberg geben. Auch der Fall des einstigen Akademieleiters Dirk Mack wird dann verhandelt, der ebenfalls von der TSG mit Haus- und Stadionverbot belegt worden war.
Es müssen konkrete Vorwürfe auf den Tisch
Dann werden auch konkrete Vorwürfe genannt werden müssen, weswegen sich die Hoffenheimer Geschäftsführung zu diesem ungewöhnlichen Schritt veranlasst sah. Schon im April hatte sich Hoffenheim öffentlich von Wittmann distanziert, auch der jüngste Schnitt war von beiden Gesellschaftern, auch Hopp, gedeckt worden. Immerhin hat Wittmanns Agentur Rogon mit Tim Lemperle, Fisnik Asllani, Umut Tohumcu oder Arthur Chaves weiter wichtige TSG-Profis unter Vertrag.
