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Wittmann geht gegen „Hetzjagd“ der Hoffenheim-Fans vor

Roger Wittmann lässt die Protestaktion der Hoffenheim-Fans vom Samstag nicht auf sich sitzen. Seine Anwälte kündigen rechtliche Schritte an – und kritisieren auch die TSG.

Wirbel um „Fahndungsplakat“

Die großen Proteste, mit denen Anhänger der TSG Hoffenheim am Samstag ihrem Ärger gegenüber Roger Wittmann Ausdruck verliehen, haben ein Nachspiel. Die Anwälte des Spielerberaters kündigten an, „umfassende rechtliche Schritte“ einzuleiten, und sprachen von einer „Hetzjagd“ gegen ihren Mandanten.

Die Ultras der TSG hatten beim Heimspiel gegen RB Leipzig (3:1) nicht nur zahlreiche Banner präsentiert, sondern auch Handzettel mit einer angeblichen „Öffentlichkeitsfahndung“ gegen „Enkeltrickbetrüger“ Wittmann verteilt und im Stadion aufgehängt. Darin werfen sie Wittmann, der lächelnd im Porträt abgebildet ist, „gezielte Täuschung, Manipulation und psychische Einflussnahme“ gegenüber Mäzen Dietmar Hopp vor und schreiben von einem „Verdacht des gewerbsmäßigen Betrugs“.

Den Anwälten zufolge handelt es sich „um ein bewusst verletzendes Dokument, das die Persönlichkeitsrechte unseres Mandanten, insbesondere sein Recht am eigenen Bild, erheblich verletzt. Einen solchen Steckbrief muss er nicht hinnehmen. Dem unbefangenen Leser gegenüber wird in den Raum gestellt, als gäbe es tatsächlich eine Öffentlichkeitsfahndung gegenüber unserem Mandanten und dieser sei einer erheblichen Straftat verdächtigt.“ Der Text komme „völlig ernst daher“, spiele „gerade nicht mit Witzen oder Übertreibungen“.

„Grenze überschritten“

Auch wenn scharfe Kritik im „harten“ Fußballgeschäft „natürlich erlaubt“ sei, sieht Rechtsanwalt Dominik Höch eine „Grenze überschritten“ – und kritisiert auch die TSG. „Es ist auch ganz und gar unverständlich, dass der Verein der Verteilung der Steckbriefe um und im Stadion nicht hinreichend entgegengetreten ist und die Rechte eines sehr guten Geschäftspartners nicht schützt.“

Drei Tage vor dem Leipzig-Spiel hatten sich die Hoffenheimer von Dr. Markus Schütz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, sowie Finanz-Geschäftsführer Frank Briel getrennt. Das Verhältnis zwischen diesen und Hopp galt als irreparabel zerrüttet. Der Gesellschafter hatte den beiden Geschäftsführern offensichtlich nachhaltig übel genommen, in der Absatzbewegung des Klubs von seinem Freund Wittmann die Hauptinitiatoren gewesen zu sein.

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