Patrick Wimmer spielt sich beim VfL Wolfsburg in der Startelf fest: Als Triebfeder und Spektakelfußballer – der seine Kollegen an Jay Jay Okocha erinnert.
Spektakel des Wolfsburgers gefällt nicht jedem
Die Nachspielzeit war schon abgelaufen, es waren die letzten Sekunden des Spiels, die Patrick Wimmer nutzte, um sehenswert den Wolfsburger 2:1-Sieg in Stuttgart ins Ziel zu bringen. An der linken Außenbahn setzte der Österreicher zum sogenannten Rainbow Flick an. Ein Trick, mit dem er den Ball über Gegenspieler Fabian Rieder hinweg lupfte, den Zuschauern noch etwas Spektakuläres bot, was Angelo Stiller freilich als provokant empfand: Der VfB-Mittelfeldmann (warum bekam er eigentlich nicht Gelb?) schubste den Wolfsburger kurzerhand rabiat weg. Am Ende freute sich Wimmer – der zwar nicht Stiller, aber seine Kollegen verzückte.
Keeper Müller erinnert an Jay Jay Okocha
Trainer Ralph Hasenhüttl umarmte den Mittelfeldspieler, der einmal mehr auf der Acht zu überzeugen wusste, herzlich, die Mitspieler feierten den 23-Jährigen bei Instagram. „Jay-Jay Okocha … unfassbar“, erinnert sich Keeper Marius Müller an den früheren Frankfurter, der einst im Februar 1993 im Spiel der Eintracht in Dresden diesen Trick in die Bundesliga brachte. Damit nicht genug: Yannick Gerhardt verlinkte Wimmer mit keinem Geringeren als Neymar.
Wimmer zaubert und arbeitet sich aktuell in die Wolfsburger Startelf, angesichts des Überangebots auf dem Flügel findet er seine Rolle im Zentrum, wo er auch in Stuttgart die VfL-Triebfeder war. Aus dem Zentrum heraus initiierte der Österreicher den Ausgleich durch Tiago Tomas, sein Schuss führte zum Handspiel und dem daraus resultierenden Strafstoß zum 2:1-Siegtreffer durch Mohammed Amoura.
„Der österreichische Ronaldinho“
„Immer an uns geglaubt, nie nachgelassen und am Ende mit drei Punkten belohnt – starke Teamleistung“, kommentiert Wimmer den wichtigen Wolfsburger Auswärtserfolg, in Erinnerung bleibt aber auch seine technische Finesse in den Schlusssekunden. Okocha, Neymar, oder wie ein weiterer User schrieb: „Der österreichische Ronaldinho“.