Silvan Widmer ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Geduld belohnt wird. Nach vielen Monaten als Reservist ist der 32-Jährige sowohl bei Mainz 05 als auch in der Nationalmannschaft wieder gefragt. Doch ihm droht durch die Rückkehr von Anthony Caci Konkurrenz.
Langer Atem zahlt sich aus
Die Genesung von Anthony Caci, der sich am 4. Spieltag eine Muskelsehnenverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte, verläuft schneller als erwartet. Ursprünglich wurde eine Ausfallzeit bis zur Winterpause prognostiziert. Mittlerweile geht Mainz 05 jedoch davon aus, dass der 28-Jährige bald ins Mannschaftstraining zurückkehrt.
In der vergangenen Saison trug der rechte Außenverteidiger mit sieben Vorlagen und einem Tor maßgeblich zum Erreichen des sechsten Tabellenplatzes bei. Cacis starke Leistungen waren seinerzeit auch der Hauptgrund dafür, dass 05-Kapitän Silvan Widmer auf der Bank Platz nehmen musste und dadurch auch seinen Stammplatz in der Schweizer Nationalmannschaft verlor. Inzwischen hat Widmer seinen großen Stellenwert in beiden Teams zurückerobert.
Nach dem souveränen 4:1-Sieg gegen Schweden ist die WM-Teilnahme der Schweiz so gut wie sicher. Im Team von Nationaltrainer Murat Yakin spielt Widmer als rechter Außenverteidiger in einer Viererkette. In Mainz bevorzugt Bo Henriksen hingegen eine Dreier- beziehungsweise Fünferkette, in der Widmer aber selbst nach Cacis Ausfall nicht automatisch gesetzt war.
Zuletzt wechselte Widmer auf links
Henriksen testete verschiedene Optionen: Nikolas Veratschnig, Arnaud Nordin, Sota Kawasaki sowie Phillipp Mwene, der in den vergangenen Wochen durch einen Seitenwechsel ebenfalls rechts zum Einsatz kam. Widmer absolvierte wettbewerbsübergreifend vier der fünf jüngsten Spiele als Linksverteidiger. Diese Maßnahme hat dem Mainzer Spiel trotz der schwachen Punktausbeute in der Liga gutgetan.
Während Caci seinen auslaufenden Vertrag während der Verletzungspause bis 2028 verlängert hat, steht die Zukunftsentscheidung bei Widmer noch aus. Lange Zeit ließ seine Rolle als Ersatzspieler vermuten, dass der Schweizer den Verein im Sommer 2026 nach fünf Jahren verlassen wird. Aufgrund seiner gestiegenen Bedeutung ist diese Prognose jedoch nicht mehr sicher. Zumal der Wechsel auf die linke Seite eine zusätzliche Einsatzmöglichkeit für Widmer eröffnet.

