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Werner will „daran arbeiten, dass noch mehr englische Wochen dazukommen“

Mit drei Siegen ohne Gegentor ist Werder Bremen in der Bundesliga-Tabelle geklettert. Mit einem weiteren Dreier will Trainer Ole Werner für einen guten Jahresabschluss sorgen – und den Schwung ins neue Jahr mitnehmen.

Sorgt Werder für den perfekten Dezember?

An der Weser scheint der Dezember nicht für kalte Füße zu sorgen. Drei Partien absolvierten die Bremer in diesem Monat, alle drei gewannen sie – und blieben dabei obendrein ohne Gegentor. Legt der SV Werder nun am Samstagnachmittag gegen Union Berlin nach – und sich einen perfekten Dezember unter den Weihnachtsbaum?

In den Augen von Ole Werner ist das Ergebnis gegen die Köpenicker zunächst einmal zweitrangig, weil sein Team auch vom kommenden Spieltag unabhängig stolz auf „ein gutes Jahr zurückblicken“ darf. „Es gibt wenige Mannschaften, die in diesem Kalenderjahr mehr Punkte geholt haben als wir. Das spricht extrem für die Mannschaft, für alle, die daran ihren Anteil haben“, lobte der Trainer, und wünschte sich dann doch einen positiven Jahresausklang.

„Natürlich ist es so, dass du in eine Pause auch immer ein Stück weit das letzte Spiel mitnimmst“, weiß Werner. „Und da wollen wir bei uns selbst, aber auch bei allen, die es mit uns halten, nochmal für ein positives Gefühl sorgen, indem wir eine gute Leistung zeigen und nach Möglichkeit das Spiel dann eben auch gewinnen.“

Potenzielle Winter-Neuzugänge von mehreren Faktoren abhängig

Personell droht dem SVW weiterhin in der Offensive ein Engpass. Weil Justin Njinmah und Keke Topp aufgrund ihrer Sprunggelenksverletzungen fehlen, stehen Werner erneut nur drei Spieler für die Doppelspitze zur Verfügung. Marvin Ducksch trainierte aus Belastungsgründen nur individuell, wird aber zur Verfügung stehen. Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt hingegen fällt mit Adduktorenproblemen aus.

Zwingend auf dem Transfermarkt nachlegen wollen die Bremer nicht. Zwar habe man das Thema „im Blick“ für das anstehende Transferfenster im Januar, wolle dabei aber die Genesung Njinmahs und Topps beobachten – und weitere Faktoren: „Wir reden ja bei keinem Spieler vom Saison-Aus. Das muss alles in mehreren Denkweisen Sinn machen. Sportlich, von der Kader-Hygiene, von der Spielerentwicklung, dass man niemanden verbaut – und natürlich, das steht über allem, muss die finanzielle Möglichkeit da sein bei uns, etwas zu machen“, so Werner.

Knackiger Auftakt ins neue Jahr

Zwischen dem Trainingsauftakt am 2. Januar und dem Wiederbeginn in Leipzig am 12. Januar liegen lediglich zehn Tage, im Anschluss folgen zwei weitere Bundesliga-Spiele binnen sieben Tagen, was die Integration neuer Spieler erschwert. „Wir wissen um die Problematik, dass ja direkt eine englische Woche ansteht, dass ja mit dem Pokal dann Ende Februar auch noch eine englische Woche da ist“, begründet Werner das Zögern – und schob eine Kampfansage nach: „Wir werden daran arbeiten, dass noch mehr englische Wochen dazukommen.“

Womit der Trainer einerseits auf das Weiterkommen im Pokal anspielt, in Anbetracht der aktuell so guten Lage aber sicher auch das internationale Geschäft über den Ligaweg in das Visier nimmt. Gelingt gegen die seit acht Spielen sieglosen Köpenicker der vierte Sieg in Folge, schlagen nach 15 Spielen 25 Punkte zu Buche, womit bei optimalem Verlauf auf den Plätzen der Konkurrenz sogar Platz fünf zum Jahreswechsel möglich ist.

„Das wird uns nicht vor die Füße fallen,  den Sieg müssen wir uns schon erarbeiten.“ (Ole Werner)

Den kommenden Gegner will Werner aber nicht unterschätzen, Negativlauf hin oder her. „Unter dem Strich ist es so, dass Union trotzdem in den letzten Wochen nie irgendwo deutlich unterlegen war, sondern alles enge Spiele waren, die vielleicht mit etwas Spielglück in eine andere Richtung hätten laufen können. Und wir versuchen ja, wenn wir uns den Gegner anschauen, nicht in erster Linie nur die Ergebnisse zu bewerten, sondern uns auch anzuschauen, wie die Mannschaft spielt.“

Union sei eine Mannschaft, die „mit allen Wassern gewaschen ist, die sehr gut verteidigt, die geradliniges, aggressives Pressing spielt.“ Unter Bo Svensson spiele der FCU wieder den Fußball, für den der Verein jahrelang stand. „Das wird uns nicht vor die Füße fallen, sondern den Sieg müssen wir uns schon holen, erarbeiten und normale Konzentration auf den Platz bringen.“

Das fordert Werner auch ein, um für einen guten Jahresausklang zu sorgen. Und, um „natürlich auch nochmal die Tabelle im Blick zu haben und uns da auch die bestmögliche Ausgangsposition für das neue Jahr zu erarbeiten“.

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