Werder Bremen surfte in den vergangenen Wochen auf einer Erfolgswelle. Trainer Ole Werner nannte einige Gründe – und sprach auch über den Stand der Gespräche bezüglich einer Vertragsverlängerung.
Bremen vor „unruhigem Spiel“
Vier Siege aus den vergangenen fünf Spielen – eine bessere Punkte-Ausbeute als Bremen hat in diesem Zeitraum keine andere Bundesliga-Mannschaft zu verzeichnen. Ein Hoch, das aus dem Tief kam: Zuvor hatte Werder fünf Pflichtspiele in Folge verloren.
Doch woher kommt auf einmal die Konstanz an der Weser? Trainer Ole Werner führt das auf mehrere Gründe zurück.
Da wäre zum einen das leere Lazarett. „Personell können wir nahezu aus dem Vollen schöpfen, alle sind in körperlich guter Verfassung“, sagte Werner. Auch beim Spiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfL Bochum fallen lediglich der schon länger verletzte Milos Veljkovic (muskuläre Probleme in der Wade) sowie Derrick Köhn aus. Der Außenbahnspieler bekam im Training einen Tritt auf das Sprunggelenk und wird definitiv nicht zur Verfügung stehen.
Neben der komfortablen personellen Lage räumte der Werder-Coach auch ein gewisses „Spielglück“ ein, „das wir auf unserer Seite gehabt haben. Aber das muss man sich auch erarbeiten.“ All dies seien Faktoren gewesen, die für den Erfolg zusammengekommen seien.
Bochum wird „extrem stressen“
Mit zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen Bochum und eine Woche später gegen St. Pauli schlüpft Werder nun wieder häufiger in die Favoritenrolle, nachdem das in den vergangenen Wochen eher selten der Fall war. Damit einher gehen aber auch prägnante Änderungen im Verhalten auf dem Platz. „Stuttgart, Frankfurt, Leverkusen, Gladbach – alles Mannschaften, die eher über den spielerischen Ansatz kommen, die sehr aktiv mit Ball versuchen, das Spiel mit flachen Bällen nach vorne zu tragen“, analysierte Werner.
Bochum wird anders auftreten, ist Werner überzeugt. Der VfL werde sein Team „extrem stressen“, es mit langen Bällen versuchen und „ein unruhiges Spiel provozieren. Dem kann man sich manchmal schwer entziehen. Das wird eine ganz andere Aufgabe als die letzten Spiele.“ Auch auf die Standardsituationen gegen das viermal in Folge punktlose Bochum werde es ankommen, so Werner weiter.
Neuer Vertrag? „Viele Sachen sind besprochen“
Einen Motivationsschub könnte auch nochmal eine Vertragsverlängerung des Trainers nach sich ziehen, nach kicker-Informationen ist jedoch nicht mit einer Bekanntgabe in Kürze zu erwarten. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass erst im Sommer eine Entscheidung fällt.
Darauf lassen auch Werners Worte am Donnerstag schließen. „Wir haben uns schon über viele Dinge ausgetauscht. Der Verein weiß, wie ich denke, ich weiß, wie der Verein denkt“, sagte der 36-Jährige. „Es sind viele Sachen besprochen, alles ist sehr transparent. Jetzt ist gerade die Phase, um allen Fokus auf die letzten fünf Spiele zu setzen, so sehen es alle im Verein.“
Sein Vertrag laufe schließlich auch noch bis Sommer 2026, erinnerte Werner. „Es ist nicht so, dass da der große Druck besteht.“
