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Werner freut sich auf „die Aufgabe, die zu mir passt“

Am Mittwoch hat RB Leipzig seinen neuen Trainer Ole Werner offiziell vorgestellt. Der von Werder Bremen gekommene Coach soll den Umbruch der Mannschaft moderieren, den Fußball wieder ansehnlicher machen – und RB möglichst wieder zurück in die Champions League bringen.

Neuer RB-Trainer offiziell vorgestellt

Mit einem Vorurteil hat Ole Werner am Mittwochmittag bei seiner Vorstellung gleich mal aufgeräumt. Nämlich damit, wie er als Norddeutscher im sozialen Umgang sei. „Es ist nicht so, dass ich zu Hause auf dem Deich sitze, aufs Wasser gucke und nicht rede“, sagte der neue Coach von RB Leipzig. Der Einlassung, dass er eben kein maulfaules Nordlicht gemäß dem Klischee sei, hätte es indes zum Zeitpunkt, als Werner sie anbrachte, nicht mehr bedurft. Der Trainer der Sachsen zeigte sich bei seiner Präsentation im Medienraum des RB-Trainingszentrums am Cottaweg als offener und redegewandter Mensch, mit gesundem Selbstvertrauen, aber frei von jeglichem Anflug von Großspurigkeit.

„“Wir haben sofort viele gemeinsame Nenner gefunden““ (Marcel Schäfer, Geschäftsführer Sport RB Leipzig)

Werner ist also der Mann, der nach einer enttäuschend verlaufenen Saison 2024/25 den Um- und Aufbruch bei RB in Angriff nehmen und dafür sorgen soll, dass sich der Klub vor allem wieder für das internationale Geschäft qualifiziert – und dabei möglichst für die Champions League.

Die Verantwortlichen am Cottaweg sind überzeugt davon, dass der Mann, der laut Leipzigs Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer neben Cesc Fabregas und Oliver Glasner einer von drei Kandidaten für den Posten war, die richtige Wahl ist. Werner sei ein Trainer, „der Mannschaften entwickelt und Spieler entwickelt“. Er habe menschlich und inhaltlich überzeugt, so der Geschäftsführer Sport weiter, „wir haben sofort viele gemeinsame Nenner gefunden“

Fußball mit RB-DNA und klarer Idee von Ballbesitz

Werner wiederum räumte freimütig ein, dass er in diesem Sommer eigentlich „nicht geplant hatte, einen Vereinswechsel vorzunehmen“. Doch nachdem er eine Vertragsverlängerung in Bremen abgelehnt hatte und als Folge dessen Ende Mai freigestellt worden war, ergab sich die Chance RB Leipzig. Werner kommt nach eigenem Bekunden in ein „Umfeld, in dem Entwicklung möglich ist“ und in dem „anders und innovativ gedacht“ werde. Werner weiter: „Es ist sehr viel Gutes da.“ Der Trainer will „die Kultur des Vereins, die sich bezahlt gemacht hat, aufnehmen“ und hier und da mit eigenen Akzenten ergänzen. Eine neue Mannschaft aufzubauen und RB wieder zurück aufs internationale Parkett zu führen, bezeichnet der 37-Jährige als „Riesenchance für mich“ und als „Aufgabe, die zu mir passt“. Und das, was er gut könne, so Werner weiter, „passt gut zum Verein“.

Neben der Rückkehr in den Europapokal – und dabei eben möglichst in die Königsklasse – soll Werner auch dafür sorgen, dass der Leipziger Fußball wieder ansehnlicher wird und einen Wiederkennungswert erhält. Der neue Coach selbst nennt es „aktiven Fußball“, der die RB-DNA vom intensiven Pressing und schnellem Umschaltspiel ebenso beinhalten soll, wie eine klare Idee im eigenen Ballbesitz, wenn der Gegner tief steht. Der Druck, den die ambitionierte Aufgabe mit sich bringt, schreckt Werner nicht. „Druck gibt es überall, das bin ich gewohnt“, sagte er, „das ist vollkommen normal.“ Das internationale Geschäft ist klares Ziel, und in perfekter RB-Diktion sagte Werner am Mittwoch: „Wir wollen uns nach oben nicht begrenzen.“

Dass sich sein Kader, den Werner am kommenden Montag zum ersten Training bitten wird, im Verlaufe der Vorbereitung auf die Saison 2025/26 eventuell noch deutlich verändern wird, nimmt der neue Mann gelassen zur Kenntnis. Der Umbruch in Leipzig wird ohnehin nicht „innerhalb eines Sommers“ (Schäfer) vonstattengehen. Auch in Sachen Grundordnung der Mannschaft will Werner nichts vorschnell in Stein meißeln. Klar ist, dass der neue RB-Trainer ein 4-3-3- oder 4-2-3-1-System bevorzugt, aber entscheidend ist für Werner: „Wir wollen nicht berechenbar sein.“ Und erfolgreich.

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