Der SV Werder Bremen verpflichtet Issa Kaboré von Manchester City – mit Ausleihen kennt sich der Außenverteidiger bereits aus: „Er weiß, wie es ist, sich in eine neue Mannschaft einzufinden.“
Sechste Zwischenstation in Bremen
Nächste Leihe für Issa Kaboré: Der bei Manchester City unter Vertrag stehende 23-Jährige wechselt bis zum Saisonende zum SV Werder Bremen, wie am Montagnachmittag offiziell wurde – der Bundesligist hatte sich schon im vergangenen Sommer am Defensivspieler interessiert gezeigt.
Weil das bisherige Leihgeschäft mit Benfica Lissabon zum Jahresende vorzeitig beendet wurde, war Kaborés Weg an den Osterdeich nun im zweiten Anlauf frei. „Wir haben ihn schon lange im Blick“, sagte Leiter Profifußball Peter Niemeyer über die Verpflichtung des bereits 40-maligen Nationalspieler Burkina Fasos.
„Er ist ein Spieler, der viel mitbringt: ein gutes Tempo, eine gute Zweikampfführung. Und in seinen jungen Jahren hat er auch schon eine Menge an Erfahrung“, so der 41-Jährige weiter. Sein Länderspieldebüt gab Kaboré im Juni 2019 als gerade 18-Jähriger.
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Kein Pflichtspieleinsatz für Manchester City
Wenige Wochen später wechselte er zum KV Mechelen in die belgische Jupiler Pro League, ein Jahr später verpflichtete den Außenverteidiger Manchester City für eine Ablösesumme in Höhe von 4,5 Millionen Euro – und ließ ihn leihweise für ein weiteres Jahr in Mechelen spielen.
Ohne dass er bislang ein Pflichtspiel für die Skyblues absolviert hat, folgten vier weitere Leihen: je eine Saison in der Ligue 1 bei Troyes (31 Ligaeinsätze) und Olympique Marseille (22 Einsätze), eine Spielzeit bei Luton Town in der Premier League (24 Einsätze) – und die sportlich vergleichsweise ernüchternde Station in Lissabon (3 Kurzeinsätze in der Liga über insgesamt 11 Minuten). Bei Benficas 0:1-Niederlage in der Champions League beim FC Bayern wurde Kaboré zur Halbzeit ausgewechselt.
Werner über Soforthilfe Kaboré
Nun also Zwischenstation Nummer sechs in Bremen. „Er weiß, wie es ist, sich in eine neue Mannschaft einzufinden – das hat er nach unseren Informationen bisher auch stets getan“, sagte Werder-Coach Ole Werner, der deshalb auch von einer Soforthilfe durch Kaboré ausgeht: „Ein Winterwechsel ist immer mit ein bisschen Risiko verbunden, weil wir keine große Vorbereitung und nicht viel Zeit haben, ihn zu integrieren – ich glaube aber, dass er trotzdem relativ schnell bei uns Fuß fasst.“
Nominell ist die Position auf der rechten defensiven Außenbahn im Werder-Kader fest an Mitchell Weiser vergeben, alternativ kann Kaboré aber auch auf dem linken Flügel zum Einsatz kommen. „Weil wir noch einige Spiele auf Felix Agu verzichten müssen, schlagen wir so zwei Fliegen mit einer Klappe“, so Werner. Rechts in der Dreierkette, wo der Neuzugang phasenweise bei Luton Town zum Einsatz kam, ist er bei Werder weniger vorgesehen. „Dort“, befand Niemeyer, „sind wir nominell sehr gut besetzt“.