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Welches Bayern-Video Schuster seiner Mannschaft zeigte

Angesichts der bislang sehr souveränen Saison der Bayern bleibt auch Freiburgs Trainer Julian Schuster nichts anderes übrig, als den nächsten Gegner zu loben – allen voran Joshua Kimmich.

Freiburg will in München nicht nur lernen

Die Bayern würden jetzt anfangen „zu schwächeln“, hatte Julian Schuster nach dem Freiburger Heimsieg gegen St. Pauli gescherzt, angesichts des 2:2 der Münchner bei Union Berlin. Bevor der Sport-Club nun in der Allianz-Arena antritt (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), befürchtet er eher, dass sie „nicht vergessen haben, wie sie ihr letztes Spiel bestritten haben“, und dass sie das wieder korrigieren wollen.

Schließlich treten die Bayern sehr überzeugend auf, und es war ihr erster Punktverlust in dieser Saison. „Man spürt, dass dieser Glaube in die eigene Qualität in diesem Verein und dieser Mannschaft total präsent ist“, sagte der SC-Coach. Auch das Remis bei den Eisernen ändere daran nichts – im Gegenteil. Der späte Ausgleichstreffer von Harry Kane in der der Nachspielzeit „hat etwas zu tun mit der Überzeugung“.

Sinnbildlich dafür steht für ihn auch Joshua Kimmich. „Es ist eine große Freude, wenn ich die Länderspiele anschaue, wie er die Mannschaft führt, das überträgt sich auf die Mitspieler“, beobachtet Schuster. „Wenn er spielt, dann ist die Nationalmannschaft oder der FC Bayern eine Mannschaft, die mit sehr viel Leidenschaft und Einstellung auf dem Platz steht, das zeigen sie nicht nur national, sondern auch international.“ Der Sieg in der Champions League bei PSG sei „sehr beeindruckend“ gewesen, vor allem die zweite Halbzeit in Unterzahl. „Wenn man sieht, wie sich die Offensivspieler der Bayern auch defensiv einschalten, da merkt man, da ist diese Überzeugung an die Herangehensweise, da wird gearbeitet. Auch von Harry Kane zum Beispiel.“

Es sei noch gar nicht so lange her, dass er seinem Team ein Beispiel zum Umschaltverhalten der Bayern-Offensiven in die Defensive gezeigt habe. „Auch das läuferische Volumen, das sie alle drei, vier Tage abrufen, sieht man“, sagte Schuster. „Die mannorientierte Verteidigung bedarf auch dieses Aufwandes.“ Insgesamt könne man von den Bayern „viel lernen“.

Es ist das Duell der beiden Bundesliga-erfahrensten Kader

Der SC-Coach will am Samstagnachmittag aber nicht nur Lehrgeld zahlen, sondern „was Zählbares aus München mitnehmen – dafür haben wir die ganze Woche gearbeitet“. Ein Mittel könne sein, „Momente zu nutzen, in denen man höher pressen kann, Bayern früh zu stören, was aber nicht so einfach ist“. Dazu müsse auch ein Spielverlauf kommen, „der in deine Karten spielt, wo sie die eine oder andere Möglichkeit sausen lassen und Lücken bieten“, die müsse seine Mannschaft „dann eiskalt und effektiv“ nutzen. Es ist klar, dass viel zusammen kommen muss, schließlich ist Freiburg gegen Bayern seit 18 Bundesliga-Spielen sieglos (vier Remis, 14 Niederlagen), so lange wie derzeit gegen keinen anderen Verein.

Dass bei den Freiburgern nur vier Profis aus den bisherigen Spieltagskadern in der Abstellungsphase auf Länderspielreisen waren, während es bei Bayern mehr als dreimal so viele waren, sieht Schuster nicht als Vorteil an. „Für die Bayern-Spieler ist es Routine, dass sie mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind“, sagte er. Sie hätten auch zuvor schon mal rotiert, und der Qualität habe das keinen Abbruch getan. Aber auch die Freiburger können auf viele routinierte Spieler bauen, denn es treffen die beiden Teams mit der größten Bundesliga-Erfahrung in ihren Kadern aufeinander: 3379 Spiele sind es beim FCB, 3199 beim Sport-Club.

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