2023 verpflichtete Bayer Arthur als Rechtsverteidiger. Bislang hat der brasilianische Nationalspieler die Hoffnungen nicht erfüllt. Doch dieser erhält noch eine Chance – und deshalb keinen Konkurrenten vor die Nase gesetzt.
Brasilianer muss jetzt liefern
Er ist ein Spieler, den ein Klub wie Bayer 04 zwangsläufig auf dem Radar haben muss. Martim Fernandes vom FC Porto. 19 Jahre jung und, in seiner Altersstufe ohnehin, eines der vielversprechendsten Rechtsverteidiger-Talente in Europa. Schnell, offensivstark, aber auch defensiv mit Fähigkeiten. Nicht umsonst kam Martim Fernandes bei der Klub-WM auch mal als rechtes Glied einer Dreierabwehrkette zum Einsatz.
Am stärksten ist der Portugiese aber als rechter Verteidiger in einer Viererkette, also der Abwehrformation, die unter dem neuen Leverkusener Trainer Erik ten Hag die bevorzugte sein soll. Und da Bayer mit dem Brasilianer Arthur nur einen Spezialisten für diese Position im Kader hat, ist einer wie Martim Fernandes also grundsätzlich interessant.
Dennoch gibt es zwei gewichtige Argumente dafür, dass der Werksklub, der zuletzt mit dem Talent in Verbindung gebracht wurde, zumindest erst mal nicht aktiv wird. Da ist zum einen der jetzt schon sehr hohe Marktwert des Spielers. Martim Fernandes würde wohl im Paket mehr als 30 Millionen Euro kosten.
Gilt der FC Porto doch als Klub, der seine Besten, seien es Talente oder fertige Spieler, zu hohen Preisen bevorzugt in die Premier League verkauft. Bei Martim Fernandes, der noch bis 2028 an den FC Porto gebunden ist und eine festgeschriebene Ablöse von 60 Millionen Euro in seinem Vertrag stehen hat, besitzt Porto also grundsätzlich eine starke Verhandlungsposition.
Ein Spieler wie Martim Fernandes erscheint aufs Erste unrealistisch
Zumal mehrere Großklubs wie Neapel, Arsenal und Manchester City ebenfalls Interesse zeigen sollen. Und so erscheint es durchaus fraglich, dass Martim Fernandes für Bayer 04 ein machbarer Transfer wäre. Selbst wenn Porto zu Transfereinnahmen angewiesen ist, da der Traditionsklub die Qualifikation für die Champions League verpasst hat. Dass Bayer auf dieser Position eine so hohe Investition tätigt, erscheint zumindest im Moment unrealistisch.
Der zweite Grund, der gegen einen solchen Transfer spricht, ist Arthur. Der 22-Jährige, vor zwei Jahren für sieben Millionen Euro von America FC Belo Horizonte als frisch gebackener Nationalspieler Brasiliens geholt, soll bei Bayer endlich den Durchbruch schaffen, nachdem ihn eine durch zwei schwere Oberschenkelverletzungen völlig verkorkste erste Saison in Deutschland extrem zurückgeworfen hat.
Holt Bayer eine Top-Lösung, wäre die Tür für Arthur zu
Seine wenigen Einsätze in der vergangenen Spielzeit, als er unter Xabi Alonso nur eine untergeordnete Rolle spielte, waren alles andere als verheißungsvoll, sodass die Verpflichtung eines Spezialisten für rechts hinten leicht erklärbar wäre.
Doch dann wäre für Arthur die Tür in Leverkusen zu, wieder auf sein altes Niveau zurückzukommen. Würde Bayer jetzt einen Top-Mann für Arthurs Position holen, wäre der Brasilianer wohl nur noch ein Wechselkandidat. Doch in Leverkusen hat man die Hoffnung auf eine sportliche Wiedergeburt Arthurs noch nicht aufgegeben.
Arthur jetzt abzugeben, da Bayer sein Idealsystem spielt, wäre kurios
Zudem wäre es auch kurios, jetzt, wo Bayer erstmals wieder regelmäßig auf eine Viererkette setzen wird, Arthur abzugeben, der in dieser Abwehrformation am besten aufgehoben ist. Unter Ex-Trainer Xabi Alonso (inzwischen Real Madrid) hatte Bayer schließlich überwiegend im 3-4-3 agiert.
In der Vorbereitung soll sich Arthur beweisen. Gelingt es ihm, Trainer Erik ten Hag zu überzeugen, hätten Spieler und Klub ihr Ziel erreicht. Weiß Arthur nicht zu überzeugen, könnte Bayer doch noch konkret die Verpflichtung einer Nummer 1 für die Position des Rechtsverteidigers angehen. Und dann würde Bayer auch an eine Top-Lösung denken.

