Vor dem Duell mit Gladbach lobt Xabi Alonso Ex-Bayer-Trainer Gerardo Seoane, der zum zweiten Mal mit Gladbach in die BayArena zurückkehrt. Leverkusens jetziger Trainer sollte hingegen 2021 bei der Borussia Chefcoach werden, lehnte aber aufgrund seiner Selbsteinschätzung ab.
Leverkusens Coach sollte 2021 Trainer in Gladbach werden
Wenn Bayer 04 am Samstagabend Borussia Mönchengladbach empfängt, kehrt Gerardo Seoane zum zweiten Mal nach seiner Zeit in Leverkusen (von Juli 2021 bis Oktober 2022) an seine alte Wirkungsstätte zurück. Und der Schweizer hätte sicherlich nichts dagegen, wenn das Wedersehen so ausgehen würde wie das erste in der BayArena Ende Januar 2024, als die Borussia ein 0:0 in Leverkusen ertrotzte.
Sein Gegenüber Xabi Alonso erwartet jedenfalls – wie aber eigentlich immer – einen starken Kontrahenten. Doch er warnt davor, die Gäste nur anhand ihrer 1:5-Niederlage in Wolfsburg am Dienstag zu beurteilen. „Das Ergebnis in Wolfsburg war spektakulär, aber in der ersten Hälfte hat Gladbach gut gespielt. Die zweite Hälfte war anders, aber wir erwarten einen guten Gegner. Wir haben gegen den FC Bayern (0:1, Anm. d. Red.) gesehen, dass sie sehr gut verteidigt haben, mit guter Disziplin, aber sie sind auch gut mit dem Ball“, urteilt der Spanier.
Xabi Alonso lobt Gladbachs Entwicklung trotz 1:5 in Wolfsburg
Die Klatsche in Wolfsburg ordnet Xabi Alonso vielmehr als Ausrutscher der Borussia ein. „Sie sind in dieser Saison kompletter. Es gibt eine Entwicklung unter Gerardo in seiner zweiten Saison. Wir haben das beim ersten Spiel in Gladbach gesehen“, verweist Xabi Alonso auf den 3:2-Sieg in der Nachspielzeit durch einen unberechtigten Strafstoß, „das Spiel war hart und schwierig. Morgen müssen wir intelligent spielen mit guter Kontrolle wie gegen Mainz.“
Dass Xabi Alonso selbst einmal fast bei der Borussia gelandet wäre, ist bekannt. So kam es es Anfang 2021 nicht nur zur Kontaktaufnahme mit dem damaligen Sportchef der Borussia und heutigen Geschäftsführer Sport des FC Bayern München, Max Eberl. Und Xabi Alonso erklärte am Freitag, warum es damals nicht zu einer vertraglichen Bindung mit dem morgigen Gegner kam.
„Es war noch zu früh für mich in diesem Moment.“ (Xabi Alonso)
„Normalerweise schaue ich nach vorne“, leitete der Baske ein, der damals als Trainer der zweiten Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian gerade seine zweite Saison als Trainer eines Erwachsenen-Teams erlebte, „aber es gab diese Möglichkeit. Doch es war zu früh für mich in diesem Moment. Es gab Gespräche, aber meine Entscheidung, war, noch etwas länger zu warten und mich weiter zu entwickeln.“
Eineinhalb Jahre später meldete sich dann Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes bei dem früheren Weltklassespieler. Und jetzt fühlte sich Xabi Alonso bereit. Eine Selbsteinschätzung, die 2024 im Gewinn des Doubles mehr als ihre Bestätigung fand.
