Sandro Wagner ist mit einem Pflichtsieg als Trainer des FC Augsburg gestartet. Das 2:0 beim Halleschen FC lieferte erste Fingerzeige, auch mit Blick auf den Bundesligastart beim SC Freiburg.
Mounié sammelt Pluspunkte
Eine kleine Überraschung präsentierte der neue Trainer mit seiner Aufstellung. Oder auch nicht, wenn man in der Vorbereitung gut zugehört hat, denn Wagner möchte sich auch immer nach dem Gegner entscheiden. Also griff er als Favorit in diesem Pokalspiel zu einem Mittel, das Vorgänger Jess Thorup so gut wie nie wählte: Er brachte zwei waschechte Stürmer nebeneinander.
Allerdings nicht Samuel Essende, mit dem Wagner zwei Tage vor dem Spiel in der Pressekonferenz noch kokettiert hatte. Die Besten sollen spielen, hatte er gesagt, und Essende ist ohne Zweifel der Stürmer mit dem größten Potenzial im Kader. Allerdings steht er der Mannschaft wegen einer Rotsperre aus der alten Saison in den ersten drei Saisonspielen nicht zur Verfügung.
Wagner brachte stattdessen Phillip Tietz und Steve Mounié, ohne den angeschlagenen Alexis Claude-Maurice agierte Mert Kömür dahinter als Zehner. Während Tietz beim 2:0 in Halle leer ausging, sammelte Mounié mit dem Kopfballtor zum 1:0 weiter Pluspunkte. Bereits in der Vorbereitung hatte sich der 30-Jährige aus dem Benin nach einem ersten FCA-Jahr zum Vergessen in Erinnerung gerufen.
Saad traf in Freiburg zuletzt doppelt
Essende kam derweil als Joker ins Spiel und besorgte den Endstand, er darf ab dem 4. Spieltag eingreifen. Bringt Wagner nun auch beim SC Freiburg das Duo Mounié/Tietz? Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Mounié benötigt Flanken, um seine Stärken einzubringen, in Freiburg könnten Ansatz und Lösung jedoch eher im schnellen Umschaltspiel liegen.
Ob Claude-Maurice wieder zur Verfügung steht, ist dabei offen. Der Franzose plagt sich mit einer schmerzhaften Prellung am Fuß. Ein längerer Ausfall droht nicht, eine Prognose ist dennoch schwierig. Vielleicht schlägt dafür die Stunde von Elias Saad. Der Neuzugang vom FC St. Pauli kam in Halle als Joker und bereitete Essendes 2:0 vor. Als St. Pauli in der vergangenen Saison mit 3:0 in Freiburg gewann, glänzte Saad als Doppeltorschütze.
Bauer und Breithaupt außen vor
Neue, wenig überraschende Erkenntnisse brachte das Pokalspiel für Maximilian Bauer und Tim Breithaupt. Das von einer Leihe nach Kaiserslautern zurückgekehrte Duo stand nicht im Kader, ist weitgehend perspektivlos und darf wechseln. Umgekehrt hält der FCA die Augen nach einer Verstärkung für die Offensive offen.