Nach dem Befreiungsschlag gegen Hamburg will der FC Augsburg nachlegen. Trainer Sandro Wagner kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Gelingen Augsburg erstmals zwei Siege in Folge?
Seinen 30. Geburtstag verbrachte Sandro Wagner vor acht Jahren als verletzter Hoffenheim-Profi, Achillessehnenprobleme legten den damaligen Stürmer für den Rest des Jahres lahm. Und als sie auskuriert waren, spielte Wagner schon wieder für seinen Kindheitsklub FC Bayern.
An diesem Samstag wird der inzwischen etwas grauhaarigere Wagner 38 und kämpft an seinem Geburtstag als Augsburg-Trainer darum, den leicht aufsteigenden Trend der vergangenen Wochen mit einem Auswärtssieg an alter Wirkungsstätte zu bestätigen. Bei der TSG konnte der FCA bisher zwar nur eines von 14 Gastspielen gewinnen, aber das darf Wagner ja ziemlich egal sein.
„Wir haben viel gelernt“, sagt der zweitjüngste Trainer der Liga (nach Ole Werner), weil beim FCA – den DFB-Pokal ausgenommen – auf einen Bundesliga-Sieg in dieser Saison jeweils eine Niederlage folgte. „Wir wollen unbedingt den zweiten Sieg in Folge, das ist das klare Ziel. Dass wir unbedingt was mitnehmen wollen.“
„Man sieht den Hunger.“ (Sandro Wagner über seine Mannschaft)
Wie das gelingen kann? „Erstmal mit einer guten Struktur“, erklärt Wagner. Weshalb unter der Woche wieder viel Videoanalyse auf dem Programm stand. „Wir haben uns extrem viel angeschaut, versucht, sie zu analysieren. Und zu schauen, was wir entgegenbringen können.“
Dass es ein „sehr schwieriges Auswärtsspiel“ für die Augsburger wird, wusste Wagner nicht erst nach der Analyse des Gegners, hält aber fest: „Was Ilzer und Schicker gemacht haben, ist herausragend.“ Hoffenheim, betont der FCA-Trainer, spiele „aktiven Fußball“, ähnlich, wie er es sich in Augsburg wünscht. „Sie sind sehr robust, haben eine gute Tiefe, gute Geschwindigkeit. Es wirkt harmonisch und abgesprochen in den Phasen des Spiels.“
Was unbedingt auch wieder auf seine Mannschaft zutreffen soll. „Wir sind zuversichtlich“, verspricht Wagner. „Weil wir aktuell eine gute Stimmung haben. Wir sind schon zweimal aus einem Tief herausgekommen“, aus Niederlagen-Serien, die erst einmal verdaut werden mussten. „Wir haben die Eigenständigkeit, rauskommen zu wollen. Man sieht den Hunger, etwas mitnehmen zu wollen.“
Jetzt muss nur noch etwas Zählbares dabei herausspringen. Genau wie zuletzt gegen Hamburg, um der Abstiegszone fürs Erste fernzubleiben. Helfen soll dabei Cedric Zesiger, der aller Voraussicht nach den Gelb-Rot-gesperrten Keven Schlotterbeck ersetzen wird.

