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Wagner: „Es hört sich blöd an, aber es war eine geile Woche“

Das 1:4 gegen Mainz bedeutete die erste Klatsche in der noch jungen Karriere des Bundesligatrainers Sandro Wagner. Vor dem Spiel in Heidenheim setzt er auf eine gute Fehlerkultur und nimmt Tennis als Beispiel.

FCA-Coach lernt vom Tennis

Akzeptieren, sacken lassen, Stimmen und Stimmungen aus der Mannschaft raushören, bei sich bleiben, positive Energie geben. Ansätze, die Sandro Wagner in dieser Woche wählte, um mit seiner Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Wer auf der Pressekonferenz am Donnerstag gut zuhörte, der kann davon ausgehen, dass er am Samstagnachmittag beim Tabellenletzten gar nicht so viel verändern wird.

„Ich versuche, im Inhalt zu bleiben und möchte nicht alles ändern, wenn wir mal verlieren“, begründete der 37-Jährige und appellierte: „Wir brauchen Zeit für die Entwicklung, die müssen wir uns geben, auch ich, der Sachen gerne schnell umsetzt.“ Helfen dabei soll eine gute Fehlerkultur, ein „großes Wort“ für den Trainer. Viel lernen können man dabei vom Tennis, wo es nach jedem Ballwechsel sofort weitergehe, also auch nach vielen Fehlern während eines Matches.

Die Aufarbeitung des Mainz-Spiels hat Wagner nach eigener Aussage viel Spaß bereitet. „Es hört sich blöd an, aber es war eine geile Woche. Ich habe viel gelernt als Trainer.“ Wichtig sei es, aus Niederlagen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Apropos Niederlage: Vor einem Jahr setzte es am 2. Spieltag ein 0:4 in Heidenheim, die Mannschaft dürfte also gewarnt sein.

Wagner nennt Schmidt „eine Legende“

Auf der gegnerischen Bank sitzt Frank Schmidt, seit 18 Jahren Trainer dort. „Er ist ein Trainer, zu dem ich aufschaue, eine Legende. Er macht das schon so lange und ich habe nach vier Bundesligaspielen schon Augenringe“, kokettierte der FCA-Trainer etwas mit seiner Unerfahrenheit. In Heidenheim sei es total schwierig zu bestehen. „Es ist dort klein, hitzig, cool, ich spüre nur Vorfreude,“

Verzichten muss Wagner auf seinen Kapitän Jeffrey Gouweleeuw, der sich gegen Mainz einen Innenbandanriss im Knie zugezogen hat. „Das tut schon weh. Er ist ein Leader auf dem Platz und Ansprechpartner für mich“, sagte Wagner. Wer ihn ersetzt wisse er noch nicht, Keven Schlotterbeck, aber auch Noahkai Banks kommen infrage. Taktisch werde sich durch den Ausfall nicht viel verändern. „Wir können ja nicht alles über den Haufen werfen, weil einer fehlt.“

Ansonsten kann der Trainer aus dem kompletten Kader schöpfen, die zuletzt angeschlagenen Dimitrios Giannoulis und Anton Kade könnten in den Kader zurückkehren, Samuel Essende im Angriff eine Chance in der Startelf bekommen. „Wir kommen aus der besten Trainingswoche, die wir bislang hatten“, bleibt Wagner zuversichtlich. Das Problem: Der Trainer kann noch so viel reden, umsetzen müssen es seine Spieler auf dem Platz.

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