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Von Doan unabhängig: Suzuki will „alleine klarkommen“

Momentan gehören noch zwei Japaner zum Kader des SC Freiburg: Neuzugang Yuito Suzuki ist froh über die Eingliederungshilfe durch Ritsu Doan, versucht aber auch schon ohne ihn zurechtzukommen – für die Zeit nach einem möglichen Wechsel des Nationalmannschaftskollegen.

Japanischer Nationalspieler schon vor einem Jahr Freiburger Wunschtransfer

Mit etwas Verspätung ist Yuito Suzuki beim Sport-Club gelandet. Der 23-jährige Offensivspieler wäre gerne schon ein Jahr früher von Bröndby IF nach Freiburg gewechselt und auch der SC hätte ihn da gerne schon in seine Reihen gehabt, aber die Vereine konnten sich nicht einigen. In diesem Sommer hat es geklappt. „Ich genieße es und freue mich hier zu sein“, sagte der Japaner im Gespräch mit dem kicker. „Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich in dieser Mannschaft besser werden kann.“

Das ist ihm schon im Trainingslager in Schruns (Österreich) gelungen. Beim 3:3 im Testspiel gegen Dynamo Dresden am Freitagnachmittag präsentierte er sich auffälliger als eine Woche zuvor beim SCR Altach (3:0). „Er war deutlich aggressiver in den Zweikämpfen, hat einige Bälle gewonnen und sich auch super in den Zwischenräumen bewegt“, lobte Trainer Julian Schuster, „er hat eine gute Spielfortsetzung und ein gutes Timing“. Die Steigerung könnte aber auch mit der Position zusammenhängen, auf der Suzuki gespielt hat. In Altach wurde er als Rechtsaußen eingesetzt, gegen Dresden im Zentrum hinter Stürmer Junior Adamu.

Erste Station in Europa bei Racing Straßburg

„Ich bin kein Stürmer, eher eine Nummer zehn, aber auf der Acht kann ich auch spielen, und ich kann von außen in die Mitte ziehen – aber ich bin kein Flügelspieler“, betonte er. Freistöße und Ecken gehören ebenfalls zu seinen Stärken. Für den Anfang will er sich aber keine zu hohen Ziele stecken. „Ich muss mich erst an das Team und an die Liga gewöhnen, dann werde ich meine Chancen haben, um Tore zu schießen oder Vorlagen zu liefern.“

Schließlich sei die dänische Liga, in der er zwei Jahre gespielt hat, vom Niveau nicht mit der Bundesliga zu vergleichen, die er im Fernsehen in der vergangenen Saison intensiv verfolgt hat, vor allem die Freiburger Spiele. Davor war er ein halbes Jahr bei Racing Straßburg, seine erste Station in Europa. Für die Franzosen kam er aber nur auf drei Einsätze, obwohl er bei seinem ersten Spiel gegen Ajaccio gleich ein Tor erzielte. Die Abstiegsgefahr für Racing in der Saison 2022/23 und der Trainerwechsel hätten es ihm schwierig gemacht, „aber das größte Problem war, dass ich kein Englisch und kein Französisch gesprochen habe“, erklärte Suzuki. „Ich hatte aber das Gefühl, ich hätte dort mehr zeigen können, wenn ich die Chance gekriegt hätte.“

Nationalmannschaftskollege Doan erleichtert das Ankommen

Bei Bröndby hat er in 70 Pflichtspielen 24 Tore erzielt und 16 Vorlagen geliefert. „Außerdem konnte ich in Europa spielen und mein Englisch verbessern, und ich habe mich dort wohl gefühlt“, sagte er. Davor hat er nur Japanisch gesprochen. Beim Ankommen im neuen Umfeld beim Sport-Club hat ihm in den ersten Wochen sein Nationalmannschaftskollege Ritsu Doan unterstützt. „Wir haben vor meinem Wechsel sehr viel über Freiburg gesprochen“, berichtete Suzuki. „Er hilft mir sehr viel, aber ich will das auch nicht überreizen. Ich will auch alleine klarkommen und mit den anderen kommunizieren – schließlich weiß man auch nicht, wie lange Ritsu noch da ist“, fügte er lachend hinzu.

Beide haben das Ziel, im kommenden Jahr gemeinsam für ihr Land bei der WM aufzulaufen. Suzuki hatte allerdings erst zwei Einsätze für die Nationalmannschaft. „Ich muss mich in Freiburg verbessern, wenn ich es zur WM schaffen will“, weiß er. Und er geht davon aus, dass es sich in der Bundesliga „auf dem Platz sicherlich nochmal anders anfühlen wird als vor dem Fernseher“.

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