Auch wenn die Verletzung von Anthony Caci nur als Verstauchung des Sprunggelenks diagnostiziert wurde, ist sein Einsatz für Mainz 05 am Wochenende fraglich. Als Ersatz kommen Silvan Widmer oder Nikolas Veratschnig infrage. Letzterer ist dabei, dem Schweizer Nationalspieler den Rang abzulaufen.
Sommer-Trainingslager in Tirol
Anthony Caci auf rechts und Phillipp Mwene auf links sind im Team von Bo Henriksen als Schienenspieler gesetzt. Nikolas Veratschnig oder Silvan Widmer tauchen im Normalfall nur bei Sperren oder Verletzungen in der Startelf auf. So zum Beispiel wegen der Sperre von Mwene vor wenigen Wochen beim 1:3 in Dortmund, als Widmer einsprang. Beim vergangenen Heimspiel (2:2 gegen Wolfsburg), als Mwene wegen einer Oberschenkelzerrung fehlte, begann Veratschnig.
Henriksen macht seine Entscheidung auch davon abhängig, ob eher Defensiv- oder Offensivqualitäten gefragt sind. Während der 30 Jahre alte Widmer eine leicht bessere Zweikampfquote (46,2 Prozent) aufweist als sein acht Jahre jüngerer Kollege (43,2), liefert Veratschnig doppelt so viele Torschussvorlagen pro 90 Minuten (0,8 zu 0,4) wie der Schweizer. Noch krasser ist der Unterschied bei den Torschüssen. Während der Österreicher pro 90 Minuten 1,5-mal auf den gegnerischen Kasten schießt, kommt Widmer nur auf eine Quote von 0,4.
Veratschnigs Waffe ist sein Tempo. Mit 35,43 Stundenkilometern ist er der schnellste Mainz-Spieler in dieser Saison und hebt sich von den Folgenden, Danny da Costa (34,78 km/h) und Nelson Weiper (34,75 km/h), noch einmal ab. Mit 33,61 km/h liegt Widmer auf Rang zehn. Was die Spielminuten betrifft, ist Veratschnig dabei, dem Mainzer Kapitän den Rang abzulaufen. Der junge Österreicher kommt in der Rückrunde auf 295 Bundesligaminuten, in der Hinrunde waren es nur 35. Veratschnig war im vergangenen Sommer vom Wolfsberger AC gekommen.
Während Widmer in der Hinrunde bei 14 Einsätzen 188 Minuten auf dem Platz stand, kommt er in der Rückrunde auf zehn Einsätze und 216 Minuten. Eine Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb könnte dazu beitragen, dass Widmer wieder häufiger spielt. Im Rhein-Main-Duell gegen Eintracht Frankfurt besteht am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) für Mainz 05 die große Chance, angesichts von sechs Spielen ohne Sieg verlorenen Boden gutzumachen.
05-Trainingslager wieder in Tirol
Der FSV reist zum Sommer-Trainingslager wie im Vorjahr nach Tirol. Von 23. bis 30. Juli schlägt der Klub seine Zelte erneut in Hopfgarten-Markt im Brixental auf. Für den 25. und 29. Juli sind zwei Testspiele geplant, die Gegner stehen noch nicht fest.