Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

Vagnoman: Die Zeichen stehen auf Abschied

Wenns am schönsten ist, soll man bekanntlich gehen. Gut möglich, dass Josha Vagnoman als amtierender DFB-Pokalsieger den VfB Stuttgart verlässt.

Gespräche mit Assignon, aber noch kein Vollzug

Die Zeichen für einen Abschied jedenfalls haben sich in den vergangenen Monaten verdichtet. Wollte im Winter der Rechtsverteidiger selbst noch seine Chancen auf dem Markt abwarten und nicht allzu früh eine Unterschrift unter eine Verlängerung seines bis 2026 laufenden Arbeitspapiers setzen, drehten die Schwaben den Spieß im Frühjahr um. Mit dem Resultat, dass das Kapitel Josha Vagnoman beim VfB Stuttgart in diesem Sommer sehr wahrscheinlich enden wird.

Ihre Gründe haben beide Seiten: Der 24-Jährige aufgrund der Tatsache, dass er zu finanziell wie sportlich schwierigen Zeiten im Juli 2022 kam und entsprechend eher in der unteren Gehaltskategorie des Kaders eingruppiert ist. Der VfB, weil Vagnoman verletzungsanfällig ist und nach phasenweise starken Leistungen 2023/24 diese in der gerade zu Ende gegangenen Saison nicht konstant bestätigen konnte. Erst im Saisonfinale wirkte der gebürtige Hamburger etwas stabiler.

Dennoch besteht ein emotional enges Band zwischen Spieler und Klub, speziell dem Trainer. Das war wieder einmal im DFB-Pokalfinale zu sehen, das der VfB bekanntlich mit 4:2 gegen Arminia Bielefeld für sich entschied. Denn eigentlich hatte Sebastian Hoeneß in der Schlussphase Pascal Stenzel, übrigens ein weiterer Abgabekandidat, bringen wollen, auch um dem Routinier für dessen Loyalität Wertschätzung entgegenzubringen.

Ein Transfer wäre für beide Parteien das Beste

Dann traf Vagnoman per Kopf ins eigene Tor und der Coach schwenkte um, behielt den einmaligen DFB-Nationalspieler auf dem Feld. In dem Wissen: Eine Auswechslung unmittelbar nach dem Eigentor hätte emotional etwas mit dem Spieler gemacht. An solchen Momenten können Karrieren vielleicht nicht zugrunde gehen, aber sie können einen Knacks verursachen. Insofern fällt dem Profi eine Trennung aus Stuttgart und von Hoeneß auch nicht gerade leicht.

Und zeitlichen Druck verspürt das Vagnoman-Lager dem Vernehmen nach nicht, auch wenn beide Seiten erkannt haben, dass ein Transfer für jede Partei das Beste wäre. Der VfB erhielte noch einmal Geld, ehe er in einem Jahr leer ausginge. Vagnoman könnte in einer Liga, die besser auf seinen Stil passen würde, beispielsweise die physisch anspruchsvollere Premier League, wo es Interessenten geben soll, bei einer neuen Herausforderungen den nötigen Impuls für seine persönliche Weiterentwicklung erhalten.

Der Plan auf Rechts mit Assignon und Stergiou

In Stuttgart jedenfalls scheint man bestens vorbereitet. Gespräche mit Lorenz Assignon und dessen Noch-Arbeitgeber Stade Rennes laufen. Von einer unmittelbar bevorstehenden Verpflichtung des 24-Jährigen, der einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag kosten dürfte, ist allerdings nicht auszugehen. Der Plan ist, den Franzosen als Nummer eins für die rechte defensive Seite zu verpflichten und mit Leonidas Stergiou einen Herausforderer im Rennen zu haben, der sein Potenzial auf höchster Ebene bereits nachgewiesen hat.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5