Es waren und sind keine einfachen Wochen für Bochums Nummer 1. Auch beim Start ins Jahr 2025 am Samstag in Mainz steht Patrick Drewes im Fokus.
Bochums Keeper auch in Mainz im Fokus
Viel sei in den letzten Tagen und Wochen auf seinen Torhüter eingeprasselt, findet Bochums Trainer Dieter Hecking. Es gab eine Menge Vorwürfe gegen Patrick Drewes, nachdem der VfL-Schlussmann bei der Partie in Köpenick bei Union Berlin 1:1 von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden war. Auch von Schauspielerei war da die Rede.
„Das ging teilweise auch unter die Gürtellinie“, erzählt Hecking, der natürlich ebenso wie alle im Klub versucht, endlich zur Normalität zurück zu finden. Gar nicht so leicht für Drewes, der am Donnerstag noch als Zeuge beim DFB-Sportgericht in Frankfurt ausgesagt hatte, und am Samstag in Mainz (15.30, LIVE! bei kicker) gewiss noch intensiver als sonst beäugt wird.
Voller Fokus auf Mainz
15 Spiele in der Bundesliga hat 31-Jährige erst absolviert, die Partie in der Alten Försterei mit ihren wilden Schlussminuten war sicher die spektakulärste. Eine der für Patrick Drewes und Co. erfreulichsten folgte übrigens eine Woche später, mit dem ersten Spiel der laufenden Saison ohne Gegentor beim 2:0 gegen Vorjahres-Aufsteiger Heidenheim.
Und dass Drewes mit einem gehaltenen Elfmeter in letzter Minute im Testspiel gegen Almelo am Sonntag den Sieg festhielt (1:0), dürfte sein Selbstvertrauen weiter stärken. Ohnehin erlebe er seinen Keeper in diesen Tagen „sehr stabil“, berichtet Hecking. „Wir haben heute vor dem Training kurz gesprochen“, erzählt der Trainer, „der Fokus liegt auch bei ihm komplett auf dem morgigen Spiel.“
Viel wird davon abhängen, ob der VfL auch in Mainz die zuletzt gezeigte größere Kompaktheit auf den Platz bringen kann. Aus der Schießbude der Anfangsphase ist eine Mannschaft geworden, die sich wieder als ekliger Gegner erweist und schwer auszuspielen ist. Zumindest war das in den jüngsten sechs Partien so, da gab es insgesamt nur sechs Gegentreffer.
Boadu steht nicht zur Verfügung
„Mainz wird Druck machen, das ist ein Gegner, der in der Form-Tabelle ganz weit oben steht“, resümiert Hecking. „Aber wir können ihnen weh tun. Mit unserer Trainingsarbeit war ich sehr zufrieden, die Vorfreude ist groß.“ Womöglich startet der VfL in Mainz mit der gleichen Elf wie gegen Heidenheim, sicher zunächst ohne Stürmer Myron Boadu, der unter anderem noch seinen Trainingsrückstand aufarbeiten muss, nachdem er drei Monate wegen Schambein-Beschwerden fehlte.
„Im Training muss er noch mehr anbieten“, findet Hecking, „er war lange ohne Spielpraxis, aber in der Box hat er natürlich seine Qualitäten.“ In Mainz ist aber zunächst mal vor allem Qualität in der Defensive gefragt, um womöglich eine lange Serie zu beenden: In den jüngsten 18 Auswärtsspielen kassierte Bochum immer mindestens ein Gegentor.