Die Berliner befindet sich aktuell in einer Abwärtsspirale. Vorne werden die Chancen nicht genutzt und hinten zu viele einfache Fehler gemacht.
Drei Pleiten am Stück
Union Berlin kassierte in Wolfsburg (1:3) die dritte Pleite binnen einer Woche. Wie bereits unter der Woche im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München (2:3) kamen die Eisernen nur sehr schwerfällig in die Partie, leisteten bei den Gegentoren zu viel Begleitschutz, anstatt aktiv den Gegner anzugehen und zu verteidigen. So wie zum Beispiel in Person von Verteidiger Danilho Doekhi, der Patrick Wimmer beim 0:1 einfach gewähren ließ.
Das Pressing hat nicht funktioniert
„Wir haben zu viele Fehler gemacht, ähnlich wie schon gegen Heidenheim in der Schlussphase“, resümierte Kapitän Christopher Trimmel, der nachfolgend noch weiter ins Detail ging: „Speziell in der ersten Halbzeit war das Pressing nicht gut genug: Vorne sind wir angelaufen, aber hinten wussten wir nicht, ob wir nachschieben oder hinten bleiben.“
So seien die Wege für den einen oder anderen Spieler „riesig“ gewesen, monierte der Routinier weiter. Es folgte zumindest ein Aufbäumen in der zweiten Halbzeit, in der sich Union einige Chancen erspielen konnte. Die größte Gelegenheit, den Strafstoß, vergab Leopold Querfeld jedoch. „Wir sind 0:3 hinten, machen es dann fast nochmal eng, wenn wir den Elfmeter reinmachen. Deswegen ist es natürlich ganz bitter gerade, aber wir müssen positiv bleiben. Wir hatten auch gute Momente“, befand Torhüter Frederik Rönnow, der nun in den vergangenen drei Partien acht Treffer schlucken musste.
Leipzig kommt an die Alte Försterei
Weiterhin bekommt es Union Berlin nicht hin, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive in seinem Spiel zu finden, was bereits in den ersten Partien der Spielzeit ersichtlich wurde. Dennoch bleibt Trainer Steffen Baumgart gewohnt zuversichtlich, dass der Abwärtstrend bald ein Ende hat. „Es sind jetzt drei Niederlagen hintereinander, aber auch das dritte Spiel, in dem die Leistung gestimmt hat, und wir trotzdem gar nichts mitnehmen. Das ärgert uns, das ist klar“, sagte der 53-Jährige.
Die Eisernen rutschten dadurch von Platz acht auf Rang zwölf ab, der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch vier Zähler. So schnell kann es eben auch gehen, wenn man selber Punkte gegen Teams aus dem unteren Drittel liegen lässt und zudem die Konkurrenz fleißig Erfolge einheimst. Und am kommenden Spieltag geht es zuhause ausgerechnet gegen Leipzig, das sich mit dem 6:0 gegen Frankfurt just erst warmgeschossen und aktuell einen Positivlauf hat. Ganz im Kontrast zu den Köpenickern …

