Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

Treu oder Kübler? Schwere Entscheidung für Schuster

Am Ende der zweiten englischen Woche dieser Saison geht es für den SC Freiburg nach Mönchengladbach. Auf der rechten Abwehrseite gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Startplatz.

SC-Rechtsverteidiger nach Kopfverletzung wieder fit

Noch am Donnerstagabend sind die Freiburger von Bologna nach Freiburg zurückgereist, um vor der Partie bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 19.30 Uhr) zwei Nächte in den eigenen Betten zu verbringen, in denen es sich bekanntlich am besten schläft, wie SC-Trainer Julian Schuster nach dem 1:1 in Italien betonte. Schließlich geht es beim Sport-Club zwischen den beiden Auswärtsspielen vor allem um die Regeneration.

Treu mit überzeugender Leistung

Trotzdem ist nach dem Europa-League-Auftritt nicht unbedingt mit einer großen Rotation zu rechnen. „Als ich in die Gesichter der Jungs geschaut habe, sahen sie gut aus, das stimmt mich zuversichtlich“, sagte Schuster, als er in Bologna aus der Kabine kam. „Sie sind körperlich in einem guten Zustand.“ Und am Tag darauf bestätigte er nach dem Training zuhause, dass bis auf kleinere Blessuren alle gut durchgekommen sind. Außerdem ist Lukas Kübler nach seinem schmerzhaften Kopfballduell am vergangenen Sonntag gegen Hoffenheim wieder fit und kann in den Kader zurückkehren, so der SC-Coach.

Damit muss er eine schwere Entscheidung treffen, da Philipp Treu in Bologna ein überzeugender Ersatz für den 33-jährigen Konkurrenten auf der Rechtsverteidigerposition war, Kübler zuvor aber auch gut gespielt hat. „Es war eine tolle, tolle Leistung“, lobte Schuster Treu, der in diesem Sommer vom FC St. Pauli zu seinem Ausbildungsverein zurückgekehrt war. Durch seine Schulterverletzung in der Vorbereitung habe der 24-Jährigen „keinen einfachen Start“ gehabt, sich aber zurückgearbeitet. „Die Art und Weise wie er spielt, reißt seine Mitspieler mit, zuhause reißt es das Stadion mit, und diese Haltung zermübt und zerstört den Gegner“, sagte der SC-Trainer, der ähnlich auch schon über Kübler gesprochen hat.

Qualität auf der Bank

In Bologna hatte es Treu vorwiegend mit dem starken Linksaußen Nicolo Cambiaghi zu tun, und hatte ihn größtenteils gut im Griff. „Philipp musste ein Gefühl entwickeln, wann er aktiv sein musste, wann er die Tiefe sichern musste. Toll, wie er das verteidigt hat“, freute sich Schuster. „Ich bin zufrieden. Ich habe einen guten Gegenspieler erwischt, bei dem ich echt zu kämpfen hatte, es gab viele tiefe Bälle, aber ich habe mich von Minute zu Minute immer mehr reingefightet“, kommentierte Treu sein Spiel. „Das macht mir einfach am meisten Spaß, mich mit solchen Gegenspielern zu messen und auch besser zu werden.“ Deswegen sei er auch zurück zum Sport-Club gekommen, um in Bundesliga und Europokal die Chance dazu zu haben, „dieses Level zu haben und Vollgas zu geben“.

Dementsprechend würde er natürlich auch in Mönchengladbach gerne wieder von Beginn an auflaufen, wird sich aber ohne zu murren auch auf die Bank setzen und „Vollgas“ geben, wenn er reinkommen sollte, wie bereits in den Spielen zuvor. In Bologna lobte er die anderen Einwechselspieler. „Die sind einfach sehr, sehr wichtig und können noch mal das Spiel beleben. Das zeigt, was für eine Klasse wir auch in der Breite haben.“ Ein Beispiel ist Stürmer Igor Matanovic, der als Joker schon zwei Tore erzielt hat – was in der gesamten Vorsaison keinem Einwechselspieler gelungen ist. Nur Freiburg und Gladbach erzielten in dieser Saison schon je drei Jokertore.

Was die Freiburger bei den auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten Gladbachern erwartet, findet sein Trainer schwer vorherzusagen, vor allem nach dem 4:6 gegen Frankfurt nach dem zwischenzeitlichen 0:6. „Für mich zeigt es, wie eng die Bundesliga zusammen ist. Wenn du am Anfang zu wenig tust, wirst du knallhart bestraft in Form von Toren“, so Schuster. Wie in Bologna gelte es deshalb für sein Team, „den Gegner da hin zu bringen, dass etwas mit ihm passiert, und dafür bedarf es manchmal eines großen Aufwands, um das Momentum auf deine Seite zu ziehen“. Positiv stimme ihn, dass sich die Mannschaft „über die letzten Wochen Dinge erarbeitet hat, um Dinge anzunehmen und darauf reagieren zu können, was uns Gladbach bietet“.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5