Hat Bayer 04 nicht nur den Saisonauftakt gegen Hoffenheim verloren? Nach der Partie lieferte Piero Hincapie ein klares Indiz für seinen Abschied. Es war nicht das einzige an diesem Samstag.
Offene Fragen um Bayer-Verteidiger
Verliert Bayer 04 noch eine Stütze seiner Double-Elf von 2024? Am Samstag nach der 1:2-Niederlage des deutschen Vizemeisters zum Bundesligaauftakt gegen die TSG Hoffenheim verdichteten sich die Anzeichen, dass nach vielen anderen Stars wie Florian Wirtz, Granit Xhaka, Jonathan Tah und Jeremie Frimpong auch Piero Hincapie Leverkusen noch vor dem Transferschluss am 1. September verlassen wird.
So weinte der ecuadorianische WM-Teilnehmer, als sich die Mannschaft nach dem Abpfiff vor der Nordkurve aufstellte. Tränen, die als Abschiedszeichen des Innenverteidigers interpretiert wurden. Gibt doch eine Niederlage am 1. Spieltag, mag sie noch so ernüchternd ausgefallen sein, doch keinen Anlass für so eine starke emotionale Regung.
Rolfes erwähnte von den Stars, die bleiben, nur Hincapie nicht
Zu Hincapies Gefühlsausbruch passte damit auch im Nachklang, dass Geschäftsführer Simon Rolfes vor der Partie bei Sky im Interview den Linksfüßer nicht erwähnt hatte, als er aufzählte, welche wichtigen Spieler Bayer trotz des Umbruchs behalten habe. „Wir haben weiter Patrik Schick, einen der besten Torjäger der letzten Bundesliga-Saison, das ist ganz wichtig. Tapsoba, Palacios, Robert Andrich, also wir haben viele, Grimaldo, der eine Super-Vorbereitung gespielt hat, wir haben sehr viele wichtige Spieler da“, sagte der Manager.
Dass Rolfes ausgerechnet Hincapie, den er als Spieler sowie als Typen extrem schätzt und gerne als Vorzeige-Profi für den Bayer-Weg beispielhaft nennt, nicht erwähnte, kann natürlich Zufall sein. In der Kombination mit Hincapies Tränen wirkt dies aber weniger wahrscheinlich.
Zuletzt wurde Hincapie mit Tottenham in Verbindung gebracht
Zumal Hincapie immer wieder Bestandteil von Gerüchten war. Zuletzt wurden Premier-League-Klubs aus London wie Tottenham Hotspur, der FC Arsenal und Chelsea mit dem 23-Jährigen in Verbindung gebracht, dessen bis 2029 datierter Vertrag eine Ausstiegsklausel für eine Ablöse im Bereich von mehr als 60 Millionen Euro beinhaltet. Auch eine klare Aussage, ob diese im August noch gültig sei, blieb bislang aus.
Darüber hinaus wurde auch der ehemalige Dortmunder Abwehrspieler Manuel Akanji von Manchester City, an dem mehrere Klubs wie auch Galatasaray Interesse zeigen, jüngst auch mit Bayer 04 in Verbindung gebracht. Obwohl sich Bayer mit Loic Badé, der gerade vom FC Sevilla kam, in diesem Bereich qualitativ und quantitativ bestens aufgestellt hat. Doch Akanji oder einen anderen zentralen Abwehrspieler zu holen, würde nur einen Sinn ergeben, wenn Bayer noch einen hochkarätigen Innenverteidiger abgibt.
Was läuft da also mit Hincapie? Sowohl der Klub als auch die Spielerseite nahmen trotz wiederholter Nachfragen am Samstagabend sowie am Sonntag keine Stellung zu dem Thema.

