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Tahs Kampfansage: „Wir reden schon über die Meisterschaft“

Macht Bayer Leverkusen das Meisterrennen nochmal spannend? Durch den Sieg über Bochum rückte die Werkself über Nacht drei Punkte an den FC Bayern heran. Jonathan Tah schickte nach der Partie eine Kampfansage gen München.

Leverkusen legt gegen Bochum vor

Dass Leverkusen bereits am Freitagabend ran musste, kam dem amtierenden Meister und Pokalsieger nicht sonderlich gelegen. Allen voran Piero Hincapie hatte ein straffes Programm hinter sich, erst am Donnerstag kehrte der Verteidiger nach seiner zeitintensiven Länderspielreise mit Ecuador nach Leverkusen zurück. „Es war anspruchsvoll, nach der Länderspielpause alle auf den Platz zu kriegen“, sagte Kapitän Lukas Hradecky bei DAZN nach der Partie gegen Bochum, die Leverkusen trotz der Strapazen für einige Spieler mit 3:1 gewinnen konnte.

Die Werkself startete gegen abstiegsbedrohte Bochumer laut Hradecky „dominant“, ging durch einen feinen Schlenzer von Aleix Garcia in Führung, kassierte aber prompt den Ausgleich. „Wir haben ihnen das Tor geschenkt“, so Hradecky, der Felix Passlacks Traumtor damit nicht schmälern wollte, sondern vielmehr den vorausgegangenen Fehler von Granit Xhaka ansprach. Der routinierte Schweizer setzte durch eine ungenaue Kopfballrückgabe Georgios Masouras in Szene, der zwar noch an Hradecky scheiterte. Den Abpraller versenkte Passlack dann aber sehenswert.

Leverkusen mühte sich anschließend, weil Bochum es gut machte. Defensiv ließ der VfL nicht viel zu, zudem konnte sich die Hecking-Elf auch spielerisch immer wieder mal aus dem Bayer-Pressing lösen. Dann machte aber eine Standardsituation den Unterschied. Nach einer Freistoßflanke von Aleix Garcia blockte Jonathan Tah – wohl aus einer Abseitsposition – den Laufweg von Bochums Philipp Hofmann, wodurch Hincapie für Torschütze Victor Boniface ablegen konnte.

„Auch ohne Ball kann man Kontrolle haben“

„Genau das war der Plan, wobei mein Block gar nicht so gut war, aber das Bisschen hat schon gereicht, dass Piero den Vorsprung hatte“, analysierte Tah, der sein 300. Bundesliga-Spiel machte, jene Szene zum 2:1. Das brachte Leverkusen wieder auf Kurs, wenngleich Bayer in der Folge nicht in jeder Spielphase den Gegner hinterherlaufen ließ. Was Tah aber nicht unbedingt als Problem sah. „Auch ohne Ball kann man Kontrolle haben. Xabi hat uns beigebracht, dass es ok ist, wenn der Gegner mal zwei, drei Minuten den Ball hat. Soll er es doch probieren“, so der Nationalspieler. „So kommen wir in unsere Umschaltsituationen, wie beim 3:1 durch Amine Adli.“

Xabi Alonsos Joker machte in der Schlussphase alles klar und sorgte dafür, dass Leverkusen in der Tabelle zumindest über Nacht bis auf drei Punkte an Tabellenführer Bayern heranrückte. „Eins von acht ist geschafft. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen. In der Hinrunde hatten wir nach Bochum eine gute Phase, das wollen wir jetzt wieder schaffen“, formulierte Hradecky das klare Ziel für die Restsaison.

In den letzten sieben Liga-Partien rechnet sich Leverkusen noch Chancen aus, den FC Bayern einholen zu können. „Es war wichtig für uns, heute ein Zeichen zu setzen. Wir reden schon über die Meisterschaft. Wir glauben weiterhin daran“, stellte Tah klar – und schickte damit eine Kampfansage in die bayerische Landeshauptstadt.

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